Gasteiner Heilstollen
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10 Fragen zur alternativen Behandlung bei Fibromyalgie

Für die Schmerzerkrankung Fibromyalgie gibt es noch keine Heilung. Dominierende Symptome sind in der Regel starke Muskelschmerzen sowie Erschöpfung. Aber auch weitere Beschwerden gesellen sich oft dazu. Mittlerweile ist die Krankheit anerkannt, wenn sie auch immer noch häufig viel zu spät diagnostiziert wird. Die Symptome lassen sich heute aber zunehmend besser behandeln, wenn die Fibromyalgie erst einmal erkannt wurde. Bei Patienten mit Fibromyalgie hoch im Kurs stehen vor allem alternative Behandlungen. Wir beantworten dazu die 10 wichtigsten Fragen zur Heilstollen Kur bei Fibromyalgie:

1. Fibromyalgie – Was ist das eigentlich?

Ständige, heftige Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Armen oder Beinen – das ist für Menschen mit Fibromyalgie normal. Fibromyalgie bedeutet Faser-Muskel-Schmerz. Oft kommen Schlafstörungen, vermehrte körperliche Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen, aber auch erhöhte Reizempfindlichkeit oder Niedergeschlagenheit und Antriebsmangel hinzu. Was hinter der Erkrankung steckt, ist bisher unklar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass bei Fibromyalgie-Patienten die Schmerzverarbeitung anders abläuft als bei Gesunden. Auch eine Beteiligung des Ebstein-Barr-Virus diskutieren Ärzte derzeit.

2. Wie wird die Diagnose gestellt?

Mit der Diagnose tun sich viele Ärzte schwer, manche schieben sie als psychische Erkrankung beiseite, andere leugnen gar, dass es sie überhaupt gibt. Dabei würde es vielen Patientinnen leichter fallen, wenn sie einen Namen für ihr Leiden hätten, selbst wenn es heute noch keine Heilung gibt. Denn obwohl Betroffene – darunter meist Frauen – ihre Schmerzpunkte in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Armen oder Beinen meist exakt lokalisieren können, lässt sich die Krankheit bislang weder durch ärztliche Untersuchungen noch durch Laborwerte nachweisen. Viele tun sie deshalb als Einbildung ab. Ärzte können aber sogenannte Tender-Points lokalisieren. Reagieren 11 der insgesamt 18 Hauptschmerzpunkte schmerzhaft auf Druck, spricht dies für ein Fibromyalgie-Syndrom. Daneben müssen noch andere Kriterien, wie spontane Schmerzen in mindestens 3 von 4 Körperquadranten und bestimmte psychovegetative Funktionsstörungen gegeben sein.

Ärztliche Untersuchung

Vor der alternativen Behandlung bei Fibromyalgie erfolgt im Heilstollen eine gründliche Untersuchung

3. Wie sieht die herkömmliche Behandlung bei Fibromyalgie aus?

Aussicht auf Heilung besteht derzeit nicht. Auch die Einnahme von Schmerzmitteln hilft nur bei 30 bis 40 Prozent der Patienten. Um Symptome zu lindern, hat sich eine individuelle, multimodale Therapie bewährt. Entspannungsübungen, Physiotherapie, Massagen oder Wärmebehandlungen erzielen oft gute Erfolge. Auch eine Kur bei Fibromyalgie hilft meist ebenfalls sehr gut, um die Muskelschmerzen zu lindern.

4. Was genau bewirkt die alternative Behandlung bei Fibromyalgie?

Erfahrungen zeigen, dass sich die alternative Behandlung bei Fibromyalgie im Gasteiner Heilstollen durch eine deutliche Schmerzlinderung positiv auf den Medikamentenbedarf, die Beweglichkeit und auch auf Erschöpfungsgefühle auswirkt. Insgesamt kommt es durch die erzielten Effekte zu einer gesteigerten Lebensqualität. Die Erfolge beruhen auf einer Kombination aus leichter Überwärmung, hoher Luftfeuchtigkeit und Aufnahme vom natürlichen Edelgas Radon in einer sehr geringen Dosierung. Im Zusammenspiel entfaltet sich der optimale therapeutische Nutzen dieser drei Wirkfaktoren auf den Organismus. Radon ist ein milder Alphastrahler mit einer sehr kurzen Halbwertszeit, der Zellreparaturmechanismen anregt sowie schmerzleitende Botenstoffe hemmt und gleichzeitig entzündungshemmende aktiviert. Dies trägt zur anhaltenden Linderung von komplexen Schmerzzuständen und vielen anderen Beschwerden bei. Die Temperaturen im Heilstollen von über 37,5 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent führen außerdem zum sogenannten Hyperthermie-Effekt. Unter diesen Bedingungen steigt die Körperkerntemperatur, die Durchblutung wird angeregt und Muskeln entspannen sich.

alternative Behandlung der Fibromyalgie im Heilstollen

Die Wirkfaktoren Radon, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit im Heilstollen tut vielen Patienten mit Fibromyalgie gut

5. Wie oft sollten Patienten eine Kur bei Fibromyalgie machen?

Empfohlen wird eine Kur bei Fibromyalgie mit individuell geplanten Anwendungen über 2 bis 4 Wochen. Pro Woche nehmen Patienten 3-4 Heilstolleneinfahrten in Anspruch. Nach jeweils 1 bis 2 Einfahrten sollte ein Tag pausiert werden. Patienten kommen in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr zur Kur.

6. Gibt es Patienten, die nicht in den Heilstollen dürfen?

Unter bestimmten Umständen sollte die alternative Behandlung bei Fibromyalgie nicht zum Einsatz kommen. Schwangere oder Patienten mit einer unbehandelten Schilddrüsenüberfunktion dürfen nicht in den warmen Stollen fahren. Krebspatienten sollten nach Heilung mindestens ein Jahr Abstand wahren und dann Rücksprache mit dem Ärzteteam halten. Bei schweren Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie akuten Infekten ist immer eine ärztliche Rücksprache bzw. eine Untersuchung vorgesehen. Natürlich müssen Patienten die Situation in einem Stollen auch gut tolerieren, dürfen also nicht unter einer ausgeprägten Platzangst leiden.

7. Welche zusätzlichen Maßnahmen werden verordnet?

Die alternative Behandlung bei Fibromyalgie gestaltet sich möglichst ganzheitlich. Neben einer Patientenschulung wird eine Kombination aus passiven und aktiven Therapieformen angeboten. Die Therapieplanung wird immer bei der Aufnahmeuntersuchung besprochen und an die Beschwerdesymptomatik angepasst. Manche nutzen zur Aktivierung Physiotherapieeinheiten und Bewegungsbäder, andere erlernen zur Entspannung die „Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen“ oder erhalten Breuss-Massagen. Diese werden besonders von schmerz- oder berührungsempfindlichen Patienten durch die sanften Griffe und das warme Johanneskrautöl sehr gut angenommen. Zusätzlich helfen auch Lymphdrainagen, um eine Linderung durch Gewebsspannung zu erzielen.

APM bei der Fibromylagie-Kur

Ergänzende Kurmaßnahmen werden auf schmerz- oder berührungsempfindliche Patienten abgestimmt

8. Wie ist der genaue Ablauf bei der ersten Kur?

Nach dem Patientenaufnahme-Gespräch und einer gründlichen Untersuchung, erhält der Patient noch Informationen zum Ablauf und Sicherheitseinweisungen für die Zugfahrt in den Stollen. Im Anschluss fahren die Patienten mit einem Stollenzug auf die verschiedenen Therapiestationen im Berg und verbringen ihre Therapieeinheit liegend auf einer der Stationen. Ansteigende Temperaturen und Luftfeuchtigkeitsgrade auf den fünf Therapiestationen ermöglichen eine individuelle Anpassung der Radonwärmetherapie an das Krankheitsbild und die Wärmeverträglichkeit des Patienten. Während der Einfahrt ist immer ein medizinischer Begleiter anwesend. Eine Therapieeinfahrt in den Gasteiner Heilstollen dauert insgesamt etwa 90 Minuten, davon befinden sich die Patienten effektiv 60 Minuten im Therapiebereich und ruhen anschließend in entsprechenden Räumlichkeiten weitere 30 Minuten nach.

9. Werden die Patienten noch einmal untersucht, bevor sie in den Stollen fahren und nachdem die Kur beendet ist?

Ja, Patienten werden über den gesamten Aufenthalt ärztlich betreut. Zu Beginn der Kur finden immer ein ärztliches Gespräch sowie eine ausführliche Untersuchung statt. Es wird ein individueller Therapieplan für den Kuraufenthalt erstellt. Die ärztliche Untersuchung wird zum Abschluss der Kur bei Fibromyalgie Patienten noch einmal wiederholt. Dabei werden Verlauf und eventuell schon erste Veränderungen erfasst. Patienten können die Kurärzte zwischendurch auch jederzeit bei Fragen ansprechen und erhalten Hilfe bei medizinischen Problemen. Es ist zum Beispiel nicht ungewöhnlich, dass es zunächst zu einer Verschlechterung der Beschwerden, einer sogenannten Kurreaktion, kommt. Im Verlauf nehmen diese Beschwerden wieder deutlich ab, dies kann sogar noch Wochen nach dem Aufenthalt geschehen. Auch unsere Therapeuten, die begleitende Maßnahmen durchführen, haben immer ein offenes Ohr für verschiedenste Fragestellungen.

Ärztliches Gespräch Fibromyalgie

Ärztliche Gespräche bilden die Basis der Kur bei Fibromyalgie Patienten

10. Was kann der Patient selbst tun?

Die richtige körperliche Aktivität spielt eine wichtige Rolle bei der Krankheitsbewältigung der Fibromyalgie. Von Ausdauertraining wie Walking, Schwimmen, Fahrradfahren sowie Tai-Chi, Yoga und Qigong profitieren die meisten Betroffenen.

Weiterführende Informationen

Patientenerfahrungen: Das sagen Patienten mit Fibromyalgie zur Kur
Mehr Informationen zur Behandlung bei Fibromyalgie

8 Comments

  1. Zeidler Helena sagt:

    Übernehmt die Kasse! Die Kosten für die Kur ? DANKE

    • Gasteiner Heilstollen sagt:

      Liebe Frau Zeidler,
      Die Gasteiner Heilstollenkur ist auch beim Fibromyalgie-Syndrom von österreichischen und deutschen Krankenkassen anerkannt. Hier finden Sie alle Informationen zur Kur:
      https://www.gasteiner-heilstollen.com/de/verrechnung-kostenerstattung
      Bitte nutzen Sie auch unbedingt den dort angegebenen Patientenservice, der Ihnen bei der Antragstellung zur Kur behilflich ist. So können Formfehler bei der Antragstellung vermieden werden.
      Herzlich, Ihr Heilstollen-Team

  2. Isabella Hamm sagt:

    Guten Morgen,
    ich habe zwei künstliche Kniegelenke und eine Platte im Fuß. Jetzt würde mich interessieren ob ich damit einfahren kann.
    Vielen Dank!
    ISABELLA hAMM

  3. Beate K. sagt:

    Guten Abend, bei mir würde vor kurzer Zeit das Lipödem Stadium II festgestellt, außerdem leide ich seit ca 15 Jahren unter Schmerzen. Vor kurzem hat mir der Rheumatologe und auch die Schmerzambulanz eine Fibromyalgie diagnostiziert. Ich werde nächstes Jahr in einer Klinik 10 bis 14 Tage stationär behandelt. Meine Frage: Kann ich trotzdem danach eine Reha machen. Da ich Vollzeit arbeite, würden die Kosten von meiner Rentenversicherung übernommen. Krankenversichert bin ich bei der Techniker Krankenkasse.
    Viele Grüße
    Beate Krenzek

  4. Ilona Goll sagt:

    Hallo , ich binFrühberentet auf Zeit seit 2018. Da ich unter starker Fiebromyalgie leide und in Schmerztherapeutischer sowie Neurologischer Behandlung bin, würde ich gerne wissen ob ich als Patient das Recht habe auf so eine Kur und wer von den Ärzten dann er Einweiser /Antragssteller ist. Ich bin bei der AOK Baden Württemberg versichert. Vielen Dank für Ihre Information

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