
Umfrage: Patienten geben Heilstollen gute Noten
10.08.2022
Wenn der Heilstollen unter die Haut geht
20.09.2022Fibromyalgie ist eine Erkrankung mit vielen Facetten. Schmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung sind die Hauptsymptome. In weiteren Rollen: Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, steife Gelenke, Schwindel, Verdauungsprobleme und psychische Probleme. Jeder Patient hat letztendlich eine individuelle Ausprägung der chronischen Krankheit. Umso wichtiger ist, zum Manager der eigenen Gesundheit zu werden und die Krankheit so selbst zu beeinflussen. Wir haben dazu 5 wichtige Selbsthilfe-Tipps für Fibromyalgie-Patienten zusammengestellt:
Selbsthilfe-Tipp 1: Wissen fördert Eigeninitiative
Wer die Diagnose Fibromyalgie erhält, hat meist schon einen langen Leidensweg hinter sich, denn oftmals dauert es viele Jahre vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung. Viele Patienten fühlen sich in der Zwischenzeit nicht ernst genommen und werden nicht selten als Hypochonder abgestempelt. Ist die Diagnose Fibromyalgie aber gestellt, eröffnen sich neue Perspektiven für die Betroffenen. Neben Therapieoptionen ist es vor allem die Selbstwirksamkeit, die sich erhöht, also die Möglichkeit selbst die Krankheit zu beeinflussen.
Fibromyalgie-Patienten können nun vom „Erdulden“ der Erkrankung in ein aktives Handeln kommen und selbst etwas gegen ihre Beschwerden unternehmen. Damit dies gelingt, ist es wichtig, die Krankheit Fibromyalgie zu verstehen – in all ihren individuellen Ausprägungen, denn die Erkrankung verläuft nicht bei jedem Patienten gleich. Krankengymnastik und Schmerztabletten allein helfen in den seltensten Fällen. Es braucht noch viel mehr – insbesondere Eigeninitiative – um trotz Fibromyalgie ein gutes Leben zu führen: viel Bewegung, ein gutes Stressmanagement, Austausch und vielleicht auch einmal eine Kur.

Aktiv an der eigenen Gesundheit arbeiten – z.B. durch eine Kur
Eine Kur kann nämlich in besonderem Maße helfen, die Erkrankung besser zu verstehen und auch seine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln. Einige Kureinrichtungen bieten beispielsweise spezielle Patientenschulungen. In Einzelgesprächen, speziellen Schulungen und Gesprächsrunden können Patienten hier für sich selbst wichtige Erkenntnisse erhalten und von den Erfahrungen anderer lernen – ein wichtiger Schritt, um ein guter Manager seiner eigenen Gesundheit zu werden.
Selbsthilfe-Tipp: Nehmen Sie an Schulungen teil, bei denen Sie Ihr Wissen zur Krankheit erweitern, Techniken zur Schmerzbewältigung erlernen und Tipps zur Lebenseinstellung erhalten.
Selbsthilfe-Tipp 2: Stress und negative Gedanken reduzieren
Dass psychische Aspekte einen Einfluss auf chronische Krankheiten haben, ist heute unumstritten. So nehmen Wissenschaftler an, dass Fibromyalgie ein stressbedingtes Syndrom ist. Akuter oder chronischer Stress kann die Krankheitssymptome verstärken und aufrechterhalten. Die Ursache dafür scheint im Nervensystem zu liegen, das sozusagen Stress in Schmerz umwandelt. Untersuchungen weisen darauf hin, dass erhöhte Stresswerte bei Fibromyalgie-Patienten zu einer niedrigeren Lebensqualität führen. Patienten können also auch selbst viel zur Krankheitsbewältigung beitragen, indem sie negativen Stress reduzieren, achtsam mit sich selbst und ihrem Körper umgehen und versuchen positiv nach vorn zu schauen.
Fibromyalgie-Patienten sollten deshalb lernen, Stress zu vermeiden. Dazu gehört zum Beispiel, zu erkennen, was einen stresst, wie man mit Wut und Ärger umgeht und wie man lernt, anderen und insbesondere sich selbst Fehler zuzugestehen. Fibromyalgie-Patienten sind oft perfektionistisch, müssen aber lernen, dass die eigenen Ansprüche mit einer solchen Krankheit nicht mehr konform gehen. Wer das schafft, der kann im Alltag besser mit Fibromyalgie umgehen.

Stress vermeiden – auch mit Hilfe von außen
Auch zeigen Untersuchungen, dass Patienten meist eine etwas schlechtere psychische Gesundheit haben. So sind sie manchmal weniger belastbar als Gesunde. Außerdem weisen Untersuchungen darauf hin, dass Fibromyalgie-Patienten vermehrt negativen Gedanken nachhängen. Dieses „ärgerliche Grübeln“ meint beispielsweise, sich an schlechte Erfahrungen zu erinnern und darüber immer wieder nachzudenken. Dies erhöht das Stresslevel und hat negative Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen.
Selbsthilfe-Tipp: Das Erlernen von Entspannungstechniken oder auch Gesprächstherapien können bei der Stressbewältigung sehr hilfreich sein. Das heißt nicht, Fibromyalgie als psychische Erkrankung abzustempeln. Aber eine gute psychische Verfassung wirkt sich immer auch positiv auf chronische Erkrankungen aus.
Selbsthilfe-Tipp 3: Aktives Leben, viel Bewegung und Sport
Schmerzen und verspannte Muskeln machen es Betroffenen nicht einfach, aber die ausreichende Bewegung ist bei Fibromyalgie ein entscheidender Faktor. Die richtige körperliche Aktivität spielt eine große Rolle bei der Krankheitsbewältigung und vor allem beim Abbau von Stress. Von Ausdauertraining wie Walking, Schwimmen, Fahrradfahren sowie Tai-Chi, Yoga und Qigong profitieren die meisten Betroffenen. Ergänzend sollten Fibromyalgie-Betroffene Maßnahmen wie physikalische Therapie, Sporttherapie, ganzheitliche Bewegungstherapie, Übungen zum sanften Muskelaufbau und Entspannungsverfahren durchführen. Auch Massagen oder Wärmebehandlungen erzielen oft gute Erfolge.

Bewegung – wichtiges Mittel zur Selbsthilfe
Weitere Selbsthilfe-Tipps für ein aktives Leben:
- Gute Sportarten: Schwimmen, Fahrradfahren oder (Nordic) Walking
- Entspannungsübungen zu Hause: autogenes Training, Meditation, Yoga oder Tai Chi
- Funktionstraining und Krankengymnastik ärztlich verschreiben lassen
- Regelmäßige Spaziergänge
- Regelmäßige Gymnastik-Übungen in den Alltag einbauen
Selbsthilfe-Tipp 4: Austausch tut gut
Auch ein noch so verständnisvoller Freundes- und Familienkreis kann eines nicht ersetzten: den Austausch mit anderen Betroffenen. Wie komplex ist die Erkrankung? Was bedeutet es, dauerhaft unter Schmerzen zu leiden? Welche Strategien gibt es gegen die chronische Erschöpfung? Bei diesen Fragen können Nichtbetroffene oft nicht helfen. Dafür umso mehr andere Patienten. Selbsthilfegruppen sind ein idealer Ort, um sich über persönliche Probleme, Lösungen und Therapiestrategien auszutauschen und Ideen für die eigene Krankheitsbewältigung zu finden.

Austausch ist wichtig – während der Therapie, aber auch in Selbsthilfegruppen
Außerdem neigen viele chronische Patienten dazu, soziale Kontakte krankheitsbedingt zu vernachlässigen. Selbsthilfegruppen bieten oft auch gemeinsame Unternehmungen, Ausflüge und auch Therapien an, die abgestimmt auf die Fibromyalgie möglich sind. Das sind für viele Patienten wichtige Stunden, die ihnen auch im Alltag den Rücken stärken können. Der vertrauliche Rahmen zum Austausch hilft zudem, voneinander zu lernen und sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Selbsthilfegruppen sind meist offen für alle: für Betroffene und für Angehörige.
Selbsthilfegruppen für Deutschland:
- Deutsche Fibromyalgie Vereinigung (DFV) e.V. mit vielen regionalen Gruppen
- Fibromyalgie Liga Deutschland e.V. ebenfalls mit regionalen Gruppen
- Deutsche Rheuma-Liga bietet ebenfalls Gesprächskreise Fibromyalgie an
Selbsthilfegruppen für Österreich:
- Eine Auflistung regionaler Gruppen gibt es bei der Allianz chronischer Schmerz
Selbsthilfe-Tipp 5: Eine Kur machen
Alles geht einfacher mit weniger Schmerzen. Da jedoch nur etwa 35 Prozent aller Fibromyalgie-Patienten auf Schmerzmedikamente anschlagen, braucht es Alternativen. Für diese Patienten ebenso wie für Menschen, die Medikamente absetzen oder reduzieren möchten, kann eine Kur im Radonthermalstollen eine Option sein. Das natürliche Edelgas Radon tritt beispielsweise aus dem Gestein des Gasteiner Radhausberges aus und wird über Haut und Lunge aufgenommen. Um es therapeutisch zu nutzen, gibt es im Berginneren verschiedene Therapiestationen, die sich in Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterscheiden. Patienten fahren im Rahmen einer Kur mehrfach mit einem Zug hinein und nehmen bei einstündigen Sitzungen das Edelgas in niedrigen Mengen auf. Im Körper regt Radon die Zellreparatur an, wirkt immunstabilisierend und entzündungshemmend. Vor allem aber hemmt es die Übermittlung von Schmerzbotenstoffen, was zu verringerten Schmerzen führt.

Eine Kur kann helfen, die Fibromyalgie-Schmerzen zu lindern
Erfahrungen zeigen, dass sich die Kur dadurch positiv auf Medikamentenbedarf und das Erschöpfungsgefühl auswirkt. Dieser positive Effekt hält meist über viele Monate an. 93 Prozent der Fibromyalgie-Patienten beurteilten die Ergebnisse einer Heilstollentherapie als gut. Auch weil zum Radon weitere zusätzlich wirksame Bedingungen hinzukommen: die tropischen Temperaturen, die hohe Luftfeuchtigkeit und die alpine Höhenlage. Die Kur im Gasteiner Heilstollen wird aufgrund des Klimas gerade von Patienten mit Fibromyalgie-Symptomen als ausgesprochen muskelentspannend und schmerzlindernd beschrieben.
Zudem fördert eine Kur den Austausch, es werden spezielle Patientenschulungen angeboten und auch Sportanagebote können ausprobiert werden.
Informationen zur Kur
Die Kur im Gasteiner Heilstollen lindert Beschwerden bei Fibromyalgie nebenwirkungsfrei für viele Monate. Die Therapie machen Patienten meist im Rahmen einer Kur, bei der sie mehrfach mit einem Stollenzug ins Berginnere fahren, in dem das Heilklima natürlich vorkommt.
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