Gasteiner Heilstollen
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Morbus Bechterew: Endstadium mit Mitte Zwanzig?
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Viele unserer Patienten mit Morbus Bechterew haben eines gemeinsam: Viel zu lange blieben ihre Symptome unerkannt, so dass es oft Jahre bis zur richtigen Diagnosestellung dauerte. Das Problem liegt in den uneindeutigen Symptomen, die sich bei Krankheitsbeginn zeigen. Meist fängt die Bechterew‘sche Krankheit nämlich mit einem unspezifischen Rückenschmerz an, der kaum von Muskelverspannungen oder Bandscheibenproblemen zu unterscheiden ist.
Morbus Bechterew ist eine rheumatische Erkrankung, die in erster Linie die kleinen Gelenke der Wirbelsäule betrifft. Dort lösen Immunprozesse Entzündungen aus, die in der Folge zu einer Verformung und Versteifung des Rückens führen. Im späten Krankheitsverlauf kommt es nicht selten zu einer Verformung bis hin zu einem Buckel. Grundsätzlich lässt sich dieser Spätfolge mit viel Bewegung und speziellen Übungen gut entgegenwirken, wenn Betroffene dies im frühen Stadium der Erkrankung beginnen. Mehr Informationen zum Krankheitsbild Morbus Bechterew

Rückenschmerzen

Wichtigstes Symptom des Morbus Bechterews: Schmerzen im Lendenwirbelbereich

Es ist daher sehr wichtig, die anfänglichen Symptome des Morbus Bechterews richtig zu deuten. Oft genug wird die Krankheit nämlich anfangs übersehen. In der Regel vergehen fünf bis zehn Jahre, bevor sie erkannt wird. Betroffenen fehlen dadurch viele Jahre, in denen sie den chronischen Krankheitsverlauf positiv hätten beeinflussen können.


Symptome im Frühstadium

Sucht ein Patient mit unspezifischen Rückenschmerzen einen Arzt auf, so kann er selbst einen wichtigen Beitrag zur richtigen Diagnosestellung leisten: Er kann seinen Rückenschmerz genau beobachten und detailliert beschreiben. Wo genau treten die Schmerzen auf? Sind sie nachts stärker als am Tag? Bessert sich der Schmerz in Bewegung? Ist Husten oder Niesen schmerzhaft? Da Morbus Bechterew eine systemische Erkrankung ist, also neben der Wirbelsäule auch den ganzen Körper betreffen kann, kann eine Aufstellung anderer Symptome oder Erkrankungen ebenso sinnvoll sein. Besonderes Augenmerk liegt auf Gelenkbeschwerden, Augenerkrankungen, Hautveränderungen oder Verdauungsproblemen.
Morbus Bechterew zeigt sich zu Beginn der Erkrankung an folgenden Symptomen, wobei nicht alle auftreten müssen:

  • nächtliche Schmerzen, vor allem im Lendenwirbelbereich
  • Steifigkeit des Rückens am Morgen, die sich bei Bewegung bessert
  • Schmerzen bei Erschütterungen wie beim Husten und Niesen
  • erhöhte Müdigkeit
  • Beschwerden im Becken, an Hüften, der Ferse, im Brustbein, im Kniegelenk und an der Achillessehne
  • Schmerzen, die bis in den Po ausstrahlen
  • Schmerzen, die sich durch die Einnahme von nicht steroidalen Antirheumatika, kurz NSAR, wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Naproxen bessern
  • Verdauungsbeschwerden
  • Augenentzündungen oder gerötete Augen (insbesondere Regenbogenhautentzündungen)
Morbus Bechterew Untersuchung

Symptom ist unter anderem eine Versteifung der Wirbelsäule

Übrigens: Im Gegensatz zu früheren Annahmen, sind Frauen ebenfalls vom Morbus Bechterew betroffen. Die ersten Symptome treten zudem meist zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf. Ein späterer Krankheitsbeginn ist selten. Da es sich um eine Krankheit handelt, die in Schüben verläuft, treten die Symptome mal mehr und mal weniger stark auf.


Symptome im Krankheitsverlauf

Je länger die Krankheit voranschreitet, desto deutlicher grenzen sich die Beschwerden von anderen Krankheitsbildern ab. Zudem lässt sich der Morbus Bechterew besser diagnostizieren, denn Röntgenbilder zeigen ausgeprägte Knochenveränderungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen lassen sich besser lokalisieren. Laborbefunde, genetische Nachweise und die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) liefern zudem eindeutige Befunde.
Für den Patienten zeigt sich die fortgeschrittene Erkrankung an folgenden Symptomen:

  • Schmerzen betreffen neben dem unteren Rücken auch weitere Bereiche der Wirbelsäule
  • Schmerzen verstärken sich
  • Bewegungsfähigkeit verringert sich
  • chronische Erschöpfung mit Fieber
  • langsam fortschreitende Versteifung der Wirbelsäule bis hin zum krummen Rücken
  • Entzündungen betreffen auch Iris (Regenbogenhaut), Herz, Nieren oder Lunge
Begleiterkrankungen

Mit Morbus Bechterew können auch andere Erkrankungen wie Arthritis einher gehen

Zudem gibt es einige Erkrankungen, die oft gemeinsam mit Morbus Bechterew auftreten und ebenfalls Hinweise bei der Diagnosefindung liefern können. Mögliche Begleiterkrankungen sind:

  • Regenbogenhautentzündung (Iritis), betrifft nahezu jeden 2. Morbus Bechterew-Patienten
  • Arthritis, also Entzündungen an Knie, Hüften und Schultern, manchmal auch an den Händen oder Fingern
  • Entzündungen an den Sehnen oder Sehnenansätzen (Enthesitis z.B. Achillessehne)
  • Schleimbeutelentzündungen (Bursitis)
  • chronische Hauterkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Osteoporose
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa), betreffen etwa 8 Prozent der Patienten

Morbus Bechterew lässt sich neben Medikamenten auch durch Bewegungstherapien und Kuren mit Radonbehandlungsserien behandeln. So verringert eine Heilstollen-Therapie nachweislich die Schmerzen, erhöht die Bewegungsfähigkeit und wirkt auf das Immunsystem und sich damit auch positiv auf das Fortschreiten der Erkrankung aus.

Gerne senden wir Ihnen kostenloses Infomaterial über die Radonwärmetherapie bei Morbus Bechterew. Diese Therapieform alternativ zur medikamentösen Behandlung wird auch von den Krankenkassen anerkannt.

6 Comments

  1. Lydia Immler sagt:

    Hallo!
    Möchte bitte gerne wissen wie man Morbus Bechterew genau feststellen kann bzw. wo?
    Hab nämlich auch die Symptome und Atemnot!
    Danke,Lg Lydia

    • Gasteiner Heilstollen sagt:

      Liebe Lydia,
      am besten suchen Sie einen Rheumatologen auf. Er ist der Experte für Morbus Bechterew und kann aufgrund der Symptome auch entsprechende Blutuntersuchungen einleiten. Gut ist es beim Arztbesuch, die Symptome genau zu beschreiben.
      Wir wünschen Ihnen alles Gute!
      Herzlich, Ihr Heilstollen-Team

  2. Conny sagt:

    Guten Tag
    Ich würde gerne wissen, ob die Nsar-Medikamente auch eine Therapeutische Wirkung haben, d.h. ob man sie nehmen soll, auch wenn die Schmerze3n erträglich sind oder wenn sie zwar täglichm jedoch nur kurzzeitig auftreten.

    • Gasteiner Heilstollen sagt:

      Liebe Conny,
      am besten besprechen Sie dies mit Ihrem behandelnden Rheumatologen, dieser kennt Sie und Ihre Krankheitssituation am besten. Wir können hier nur ganz allgemein antworten. NSAR haben grundsätzlich eine dreifache Wirkung:
      Hemmung der Entzündungszeichen
      Hemmung von Fieber und Temperaturerhöhung
      Schmerzhemmung
      Viele unserer Patienten, die regelmäßig eine Kur im Heilstollen machen, benötigen weniger oder gar keine NSAR-Medikamente mehr. Einer unserer Ärzte berät Sie während eines Kuraufenthaltes gern ausführlich.
      Herzlich, Ihr Heilstollen-Team

  3. Annette Nitzsche sagt:

    Hallo, habe vor einem Jahr die Diagnose Morbus Bechterew gestellt bekommen, bin 59 Jahre alt, w, und war im letzten Jahr zur Kur über dtsch Rententräger. Kur war leider nicht mit langanhaltendem Erfolg. Nehme 1x mtl. Biologika. Bin sehr interessiert an einer Kur mit Einfahrt in einen Radonstollen. Welche Möglichkeit habe ich aus Deutschland kommend an einer intensiven Kur und Behandlung? Nur als Privatpatient? Bin gesetzlich krankenversichert. Wann sollte ich aktiv werden, wenn ich die Kur im Frühjahr 2021 antreten möchte? Vielen Dank und freundliche Grüße Annette

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