Morbus Bechterew Patient Günther berichtet von seinen Erfahrungen und warum er sich das Logo des Heilstollens auf die Schulter tätowiert hat
Der Gasteiner Heilstollen hat für den ein oder anderen Patienten eine ganz besondere Bedeutung – und ist fester Bestandteil ihres Lebens. Das zeigt sich auch in so manch einer außergewöhnlichen Aktion: So gab es ein Paar, das im Heilstollen geheiratet hat, ein anderer Patient schrieb mit dem Heilstollen-Song eine außergewöhnliche Hommage und wieder ein anderer huldige dem Heilstollen sogar mit einem eigenen Buch. Der Grund liegt in der außergewöhnlichen Heilwirkung des Stollens für diese Patienten, die alle sagen, dass die Kuren im Heilstollen ihr Leben verändert haben – und es auch lebenswerter gemacht haben. Das bestätigt auch Günther Gruber, jahrelanger Gast im Gasteiner Heilstollen. Er ließ sich in diesem Jahr das Logo des Heilstollens auf seine Schulter tätowieren. „Was könnte besser passen als das Symbol jenes natürlichen Heilmittels, welches mich schon mehr als die Hälfte meines Lebens begleitet? Der Stollen gehört einfach zu mir, das bin ich und das Tattoo ist so einzigartig wie der Stollen selbst – es ist einfach ein perfektes Match!! Und das soll und darf jeder sehen“, erklärt er die außergewöhnliche Liebeserklärung an den Heilstollen.
Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen:
„Im Alter von 16/17 Jahren hatte ich immer mit heftigen Kreuzschmerzen im Lendenbereich zu kämpfen, was als Maurer anfangs auf die ungewohnte körperliche Arbeit und meine etwas fülligere Statur zurückgeführt wurde. Aber obwohl ich dann fast 20 Kilo abgenommen hatte, blieben die Schmerzen. Mit 21 Jahren bin ich dann zur Reha nach Bad Ischl gefahren. Dort wurde ich jedoch falsch behandelt und ‚gestreckt‘ – das ist natürlich fatal bei Morbus Bechterew, aber dass dies der Name für meine Beschwerden war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Beschwerden nahmen zu und schließlich ging ich in die Rheuma-Ambulanz, wo auch endlich die richtige Diagnose gestellt wurde. Kurz darauf fuhr ich in den Gasteiner Heilstollen, da war ich 22 Jahre alt.“
„Richtig, ein Leben ohne den Heilstollen kann ich mir nicht mehr vorstellen. Er ist für mich das wichtigste Heilmittel und hilft mir neben der täglichen Gymnastik und viel Bewegung im Alltag mit der Krankheit mit nur einer Tablette täglich zu leben.“
„Auch nach so vielen Einfahrten kann ich nur sagen, es ist bei mir jedes Jahr etwas anders. Mal spüre ich wie in diesem Jahr die Wirkung sofort bei der ersten Einfahrt, manchmal aber habe ich es erst deutlich später gemerkt. Aber am Ende ist immer alles gleich, ich habe weniger Schmerzen. Manchmal bin ich schon direkt nach der Kur schmerzfrei, manchmal aber erst drei bis vier Wochen danach.“
„Das war natürlich schon etwas komisch für mich als junger Mann. Die meisten Mitpatienten waren ja deutlich älter, ich glaube die Jüngsten waren so Ende 30 – für einen jungen Mann wie mich damals war das ja schon alt und ich fühlte mich ein bisschen wie ein Exot. Aber es hat mir auch sehr geholfen, auch weil ich so manche Folge der Erkrankung wie die Deformation der Wirbelsäule direkt sehen konnte und mich damit auseinandersetzen musste, wie die Krankheit im Alter aussehen kann. Im Hotel, wo ich zur Kur gewohnt habe, gab es auch eine Gruppe Morbus-Bechterew-Patienten, die mich sehr gut aufgenommen haben. Der Austausch mit ihnen hat mir sehr gutgetan und war auch immens wichtig für mich.“
„Die beiden wichtigsten Dinge bei Morbus Bechterew sind der Heilstollen und viel Bewegung. Gymnastik gehört für mich zum Alltag dazu. Dazu stehe ich um 4:00 auf und vor der Arbeit um 4:20 mache ich meine täglichen Übungen. Auch, wenn ich natürlich nicht 100 Prozent gesund bin, aber die Kombination aus Heilstollen und Bewegung hat dazu geführt, dass ich wirklich alles machen kann. Vielleicht ist es ein bisschen anstrengender für mich als für einen Gesunden, aber ich kann alles machen und war immer berufstätig.“
„Ich habe die Kuren immer von der PVA (A.d.R.: in Deutschland Rentenkasse) mit einem Selbstkostenanteil bezahlt bekommen. Dieses Jahr kam eine Ablehnung, aber nach einem Widerspruch durfte ich dann doch fahren. Aber ich sage immer, wenn man es nicht bezahlt bekommt, sollte man auf eigene Kosten einfahren. Denn wenn du erst einmal versteift bist, dann hilft nichts mehr.“
„Seit 30 Jahren hege ich den Wunsch mir ein Tattoo stechen zu lassen und habe lange überlegt, was es sein soll. Aber irgendwie ist mir nie das Richtige eingefallen. Bis es mir zum heurigen 70-jährigen Jubiläum des Gasteiner Heilstollen plötzlich ganz klar wurde – es wird das Logo des Heilstollens. Ich gehöre zum Heilstollen und der Heilstollen gehört zu mir – habe ich mir gesagt und bin zum Tätowierer gefahren. Nachdem ich dort meine Morbus-Bechterew-Geschichte erzählt habe, sagte er zu mir, dass das Tattoo etwas ganz Besonderes sei, etwas was niemand sonst hat. Und jetzt ziert es meine Schulter!“
Vielen herzlichen Dank für das Gespräch!
Die Kur im Gasteiner Heilstollen lindert Beschwerden bei Morbus Bechterew nebenwirkungsfrei für viele Monate. Die Therapie machen Patienten meist im Rahmen einer Kur, bei der sie mehrfach mit einem Stollenzug ins Berginnere fahren, in dem das Heilklima natürlich vorkommt.
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