Gasteiner Heilstollen
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Fibromyalgie: von der Diagnose zur erfolgreichen Therapie

Ständige, heftige Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Armen oder Beinen – das ist für Menschen mit Fibromyalgie normal. Fibromyalgie bedeutet Faser-Muskel-Schmerz. Doch mit dem Schmerz ist es oft nicht getan. Begleitet wird die Krankheit durch Schlafstörungen, vermehrte körperliche Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen aber auch erhöhte Reizempfindlichkeit, Niedergeschlagenheit oder Antriebsmangel treten auf.
Für viele Patienten ist auch das Unverständnis mit dem das Umfeld auf die Erkrankung reagiert, ein oftmals langer Weg bis zur Diagnosestellung und fehlende effektive Therapien sehr belastend. Wir erklären in diesem Artikel, welche Therapie bei Fibromyalgie Patienten auf dem Weg zu weniger Schmerzen und mehr Lebensqualität helfen kann.


Diagnose der Fibromyalgie

Was hinter der Erkrankung steckt, ist bisher noch unklar. Das macht es auch so schwer, das Fibromyalgie-Syndrom zu erkennen. Röntgenuntersuchungen, Bluttest und andere gängige Diagnose-Verfahren zeigen nämlich keine Veränderungen. Der wichtigste Tipp ist daher, sich selbst und seinen Körper gut zu beobachten. Dies hilft auch dem behandelnden Arzt, die richtige Diagnose zu stellen. Dennoch wird der Mediziner in der Regel röntgen sowie MRT- und Laboruntersuchungen veranlassen, allein schon, um andere Erkrankungen auszuschließen.

Untersuchung Fibromyalgie

Untersuchung beim Arzt

Da die Diagnose „Fibromyalgie“ einzig auf den beobachteten Symptomen beruht, dauert es meist viele Jahre, bis sie gestellt wird. Bei unspezifischen Schmerzsymptomen oder dem Verdacht auf Fibromyalgie sollten Betroffene daher genau auf bestimmte weitere Anzeichen achten. Dazu gehören:

  • chronische Schmerzen, die wechselnd auftreten können an Rücken, Nacken, Brustkorb und den Gelenken der Arme, Hände, Beine und Füße und meist dumpf und brennend sind
  • Schmerzen auch in den Muskeln, erinnern an Muskelkater
  • Druckempfindlichkeit an sogenannten Tenderpoints: 18 verschiedene gibt es dort, wo Muskeln oder Sehen ansetzen, wenn 11 davon schmerzen, deutet es auf Fibromyalgie
  • Erschöpfung, Konzentrationsschwäche und ständige Müdigkeit
  • Schlafstörungen wie Einschlaf- und Durchschlafstörungen
  • häufige Kopfschmerzen
  • Steifigkeit der Gelenke am Morgen
  • Kreislaufbeschwerden wie Schwindel
  • Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall und/oder Verstopfung
  • Blasenprobleme wie das Gefühl von ständigem Druck auf der Blase und übermäßiger Harndrang
  • trockene, empfindliche Haut und Schleimhäute
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kälte, Licht, Lärm
  • psychische Probleme wie Ängste, Unruhe oder depressive Verstimmungen

Therapie bei Fibromyalgie

Was genau der Fibromyalgie zugrunde liegt, ist noch nicht umfassend geklärt. Es gibt heute Hinweise darauf, dass bei Fibromyalgie-Patienten die Schmerzverarbeitung anders abläuft als bei Gesunden. Dennoch stehen derzeit nur symptomorientierte Therapieoptionen zur Verfügung. Daher gilt Fibromyalgie als nicht heilbar. Doch auch bei der Behandlung des Leitsymptoms Schmerz ist der Erfolg nicht garantiert. Die Einnahme von Schmerzmitteln hilft beispielsweise nur bei 30 bis 40 Prozent der Patienten.

Gespräch

Ein Ärzt erklärt einer Fibromylagie-Patientin den Gasteiner Heilstollen

Um Symptome zu lindern, hat sich eine individuelle, multimodale Therapie bei Fibromyalgie bewährt. Entspannungsübungen, Physiotherapie, Massagen oder Wärmebehandlungen erzielen oft gute Erfolge. Auch Kuren im Heilstollen helfen ebenfalls sehr gut, um die Schmerzen zu lindern.
Wie bei vielen anderen chronischen Krankheiten auch, stellen sich Erfolge bei der Therapie vor allem dann ein, wenn Patienten selbst zum „Manager ihrer Gesundheit“ werden. Zu erkennen, ob beispielsweise eine Ernährungsumstellung oder ein gutes Stressmanagement guttut, ist ein entscheidender Faktor bei der Krankheitsbewältigung. Alternative oder naturheilkundliche Therapien sollten ausprobiert und auf ihre Wirkung hin von jedem Patienten selbst beurteilt werden.


Kur im Radonthermalstollen

Viele Fibromyalgie-Patienten machen die Erfahrung, dass die sogenannte Radonwärmetherapie im Heilstollen Schmerzen lindert und Medikamente einspart. Auch positive Auswirkungen auf die Beweglichkeit und das Erschöpfungsgefühl kann die Kur erzielen. Insgesamt kommt es durch die erzielten Effekte zu einer gesteigerten Lebensqualität.
Die Erfolge beruhen auf einer Kombination aus leichter Überwärmung, hoher Luftfeuchtigkeit und Aufnahme vom natürlichen Edelgas Radon in einer sehr geringen Dosierung. Im Zusammenspiel entfaltet sich der optimale therapeutische Nutzen dieser drei Wirkfaktoren auf den Organismus. Die alpine Höhenlage im Gasteinertal, wo sich der Heilstollen befindet, trägt vermutlich ebenfalls zu den Effekten bei.

Alternative Therapie

Fibromyalgie-Patientin im Gasteiner Heilstollen

Radon ist ein milder Alphastrahler mit einer sehr kurzen Halbwertszeit, der Zellreparaturmechanismen anregt sowie schmerzleitende Botenstoffe hemmt und gleichzeitig entzündungshemmende Botenstoffe aktiviert. Dies trägt zur anhaltenden Linderung von komplexen Schmerzzuständen und vielen anderen Beschwerden bei. Die Temperaturen im Heilstollen von über 37,5 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 70 Prozent führen außerdem zum sogenannten Hyperthermie-Effekt. Unter diesen Bedingungen steigt die Körperkerntemperatur, die Durchblutung wird angeregt und Muskeln entspannen sich.
Ob eine Heilstollen-Kur als Therapie bei Fibromyalgie diese Wirkungen erzielen kann, sollten Betroffene ausprobieren. Für einige Patienten ist eine Kur der einzige Weg, mit wenig oder keinen Schmerzen den Alltag zu bestreiten.


Stress & negative Gedanken

Neuere Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass Fibromyalgie ein Krankheitsbild ist, bei welchem Stress ein wichtiger Krankheitsfaktor ist. So besteht der Verdacht, dass es ein stressbedingtes Syndrom ist. So können akuter oder chronischer Stress die Krankheitssymptome verstärken und aufrechterhalten. Die Ursache dafür scheint im Nervensystem zu liegen, das sozusagen Stress in Schmerz umwandelt. Erste Untersuchungen bestätigen dies. Sie weisen darauf hin, dass erhöhte Stresswerte bei Fibromyalgie-Patienten zu einer niedrigeren Lebensqualität führen. Patienten können also auch selbst viel zur Krankheitsbewältigung beitragen, in dem sie negativen Stress reduzieren, achtsam mit sich selbst und ihrem Körper umgehen und versuchen positiv nach vorn zu schauen.

Bewegung bei Fibromyalgie

Bewegung und ein positiver Blick nach vorn hilft vielen Fibromyalgie-Patienten

Dass psychische Aspekte einen Einfluss auf viele chronische Krankheiten haben, ist heute unumstritten. Auch bei Fibromyalgie ist dies der Fall. So zeigen Untersuchungen, dass Patienten meist eine etwas schlechtere psychische Gesundheit – beispielsweise sind sie manchmal weniger belastbar als Gesunde – haben, aber auch vermehrt negativen Gedanken nachhängen. Wissenschaftlich wird letzteres als „ärgerliches Grübeln“ bezeichnet. Untersuchungen zeigten, dass vor allem ärgerliche Erinnerungen Patienten zu schaffen machten. Sich an schlechte Erfahrungen zu erinnern und darüber zu grübeln, erhöht zudem den Stress und hat negative Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen.


Reden hilft bei der Krankheitsbewältigung

Sich mit anderen auszutauschen, denen es ähnlich ergeht, kann ihn vielen Fällen guttun. Gerade, wenn das persönliche Umfeld, gegebenenfalls auch Ärzte oder Krankenkassen, der Krankheit mit Unverständnis begegnen. Zudem lassen sich Therapiemöglichkeiten besprechen, so dass man von den Erfahrungen anderer profitieren kann.

Austausch

Gespräche helfen bei der Krankheitsbewältigung

Im Gasteiner Heilstollen bieten wir im Rahmen unserer Intensiv-Wochen von unserem Fibromyalgie-Experten Dr. Martin Offenbächer moderierte Gesprächsrunden zum Austausch an. Stress, Selbstkritik und ärgerliches Grübeln sind ebenfalls Themen.


Intensiv-Wochen für Fibromyalgie-Patienten

Für Fibromyalgie-Patienten bieten wir mehrfach im Jahr Intensiv-Wochen an. Während dieser zweiwöchigen Kur, haben Betroffene die Möglichkeit den Gasteiner Heilstollen mit seiner Radonwärmetherapie kennenzulernen, sich ärztlich untersuchen zu lassen und an Gesprächsrunden teilzunehmen.

Die Intensivwochen sind ideal für Patienten, die Schmerzen reduzieren, sich intensiv über Fibromyalgie austauschen und wertvolle praktische Tipps für mit in den Alltag nehmen wollen. Zur aktuellen Terminliste.


Informationen

Sie möchten mehr über den Gasteiner Heilstollen und seine Wirkung bei Fibromyalgie erfahren? Dann bestellen Sie kostenfrei unser Prospektmaterial.


Quellen:

„Ärgerliches Grübeln bei FibromyalgiepatientInnen hat einen negativen Effekt auf die Gesundheit“, Toussaint L et.al.
„Eine veränderte Zeitwahrnehmung ist mit Krankheitssymptomen und Lebensqualität bei Patientinnen mit Fibromyalgie assoziiert“, Offenbächer M et.al.

5 Comments

  1. Ortner Sabine sagt:

    Die Krankenkass sträubt sich aber dagegen! Sehr traurig!

    • Gasteiner Heilstollen sagt:

      Liebe Frau Ortner,
      die Bewilligungen für eine Heilstollen-Kur durch die Krankenkassen hängen von verschiedenen Faktoren ab: Krankheitsbild, ausgeschöpfte Maßnahmen am Heimatort, Zeitpunkt der letzten Kur und interne Richtlinien der Krankenkassen. Letzterer Punkt kann von Jahr zu Jahr variieren, so dass auch Kassen, die bspw. bisher eine Kur bewilligt haben, dies nun nicht mehr tun. Für Patienten ist dies unglücklich, gerade wenn sie die Erfahrung gemacht haben, dass nur eine einmal jährlich durchgeführt Kur im Heilstollen den Gesundheitszustand verbessert.
      Wir als Kuranbieter haben keinen Einfluss auf das Bewilligungsverfahren. Wir können Ihnen aber versichern, dass wir kontinuierlich in Verhandlungen mit den Kassen stehen und versuchen, das Bestmögliche für unsere Patienten zu erreichen. Zudem bieten wir für unsere Patienten eine kostenfreie Beratung an, damit nicht Formfehler bei der Antragstellung zur Ablehnung führen. Unsere kompetenten Mitarbeiter beraten Sie gern, die Kontaktdaten finden Sie hier: https://www.gasteiner-heilstollen.com/de/service-information/patientenservice-informationen-kurantrag/
      Herzlich, Ihr Heilstollen-Team
      Ihr Heilstollen-Team

  2. Sabine sagt:

    Ich glaube nicht, dass meine Krankenkasse eine Kur oder Reha in Österreich bezahlt. Ich lebe in Deutschland.

  3. Thomas Karbowski sagt:

    Gut zu wissen, dass bei Fibromyalgie-Patienten die Schmerzverarbeitung anders abläuft als bei Gesunden. Mein Onkel empfindet Schmerzen anders als normalerweise seit einiger Zeit. Er wird sich darauf untersuchen, ob er nicht an Fibromyalgie leidet.

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