Gasteiner Heilstollen
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Erst seit 1990 erlangt die chronische Schmerzerkrankung Fibromyalgie in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit. Somit ist sie ein recht junges Krankheitsbild, das nach wie vor mit vielen Fragen verbunden ist. Betroffene Patienten treffen nicht nur zu Beginn, sondern auch mit fortschreitender Erkrankung immer wieder auf offene Fragen. In unserem FAQ beantworten wir die wichtigsten Fragen aus der Praxis.

Allgemeine Antworten zu Fibromyalgie

Hier finden Sie ganz allgemeine Fragen und Antworten rund um die Schmerzerkrankung Fibromyalgie.

Grundsätzlich kann Fibromyalgie Menschen aller Altersklassen treffen. Auch bei Kindern und Jugendlichen tritt dieses Syndrom auf. Bei den meisten Patienten tritt die Erkrankung im mittleren Alter, also zwischen 40 und 60 das erste Mal auf. Erkrankungsausbrüche im gehobenen Lebensalter sind ebenfalls selten.

Wird die juristische Definition „schwere Erkrankung“ zugrunde gelegt, dann zählt Fibromyalgie in den meisten Fällen nicht dazu. Als schwerwiegend chronisch erkrankt gelten Pflegebedürftige der Pflegestufe 2 oder 3, ein Grad der Behinderung oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 60 %. Allerdings geht diese Definition an der Lebensrealität vorbei. Wer unter schwerkrank vielmehr versteht, dass eine Erkrankung nicht heilbar ist und einer kontinuierlichen Therapie bedarf, kommt zu einem anderen Schluss, nämlich, dass Fibromyalgie durchaus eine schwere Erkrankung ist. Allerdings verläuft die Schmerzerkrankung nicht bei jedem gleich, manch einer ist kaum im Alltag beeinträchtig, ein anderer kann vielleicht seine Arbeit nicht mehr ausüben.

Wir haben mit einer Patientin über ihren Weg von der Berufsunfähigkeit zurück ins normale Leben gesprochen. Das Interview lesen Sie hier: Patientin berichtet von ihren Fibromyalgie Schmerzen

Früher zählte man Fibromyalgie zu den rheumatischen Erkrankungen. Heute gilt sie als Schmerzerkrankung und wird nicht mehr den rheumatischen Erkrankungen zugesprochen. Dennoch kann ein Rheumatologe der richtige Ansprechpartner sein, allein, weil er durch seine diagnostischen Möglichkeiten andere (Rheuma)erkankungen ausschließen kann. Aber auch Neurologen, Schmerzmediziner und engagierte Hausärzte können die richtigen Ansprechpartner sein. Mittlerweile gibt es auch Ärzte, die sich besonders intensiv mit Fibromyalgie befassen – es lohnt sich, gründlich nach dem richtigen Arzt zu recherchieren.

Untersuchungen zeigen, dass Fibromyalgie ein stressbedingtes Syndrom ist. Akuter oder chronischer Stress verstärkt demnach die Schmerzen sowie das Müdigkeits- und Erschöpfungsgefühl. Experten vermuten, dass im Nervensystem Stress in Schmerz umwandelt wird. Daher ist es insbesondere für Fibromyalgie-Patienten ausgesprochen wichtig, auf sich zu achten und gut mit Stresssituationen umzugehen, damit sich die Fibromyalgie nicht verschlimmert. Ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und negative Gedanken verschlechtern zudem die Symptome.

Ständige, heftige Schmerzen in Muskeln, Sehnen, Gelenken, Armen oder Beinen – das ist für Menschen mit Fibromyalgie normal. Begleitet wird die Krankheit auch durch Schlafstörungen, vermehrte körperliche Müdigkeit und Konzentrationsstörungen aber auch erhöhte Reizempfindlichkeit, Niedergeschlagenheit oder Antriebsmangel treten auf. Betroffene mit Fibromyalgie beschreiben aber auch, dass sie sich dumpf, leer oder vernebelt fühlen und bezeichnen das als Fibro Fog. Manche können sich nicht mehr konzentrieren, nicht mehr richtig denken, sind vergesslich und fühlen sich benommen. Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht einer Patientin: Erfahrungen einer Fibromyalgie-Patientin

Diagnostik Fibromyalgie

Fragen zu Diagnostik und Ursachen

Wie wird Fibromyalgie nachgewiesen? Können Blutwerte und Röntgenbilder helfen, die Diagnose zu stellen? Welche Ursachen sind bekannt? Die Antworten:

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an Fibromyalgie leiden, sollten Sie unbedingt einen spezialisierten Arzt aufsuchen. Dies sollten Sie auch, wenn sie folgende Dinge beobachten: Schmerzen auf beiden Körperseiten bestehen länger als drei Monate und verteilen sich auf mehrere Körperbereiche wie Rücken, Brustkorb, Arme, Beine usw. Dazu fühlen Sie sich müde und erschöpft und leiden unter Schlafstörungen.

Was genau der Fibromyalgie zugrunde liegt, ist noch nicht umfassend geklärt. Es gibt heute Hinweise darauf, dass bei Fibromyalgie-Patienten die Schmerzverarbeitung anders abläuft als bei Gesunden. Wodurch diese ausgelöst wird, ist noch Gegenstand der Forschung. Einige Experten gehen von genetischer Veranlagung, andere von psychischen Faktoren wie Stress oder Traumata als Ursachen aus. Auch in einer Ebstein-Barr-Infektion (Pfeiffersches Drüsenfieber) sehen einige Experten einen Auslöser.

Häufig verläuft Fibromyalgie in Schüben: Zwischen Phasen mit sehr starken Symptomen gibt es immer wieder Zeiten, in denen Symptome erträglich sind. Was genau diese schmerzhaften Schübe auslöst, ist derzeit noch nicht ausreichend erforscht. Viele Patienten beobachten aber, dass dem Schub oft Stress und allgemeine psychische Anspannung voranstehen.

Bisher nicht. So sind beispielsweise Entzündungswerte im Blut bei Fibromyalgie nicht erhöht, da die Erkrankung nicht mit Entzündungen einhergeht. Allerdings bemüht sich die Forschung auch hier um Erkenntnisse und einem Forscherteam aus den USA ist die Identifizierung von Biomarkern im Blut gelungen, welche Fibromyalgie von anderen, ähnlichen Erkrankungen abgrenzen kann.

Die Diagnose Fibromyalgie zu stellen, ist nicht leicht, da weder Blutwerte noch apparativ feststellbare Veränderungen vorliegen. Je erfahrener ein Arzt mit Fibromyalgie ist, desto schneller kann er die Diagnose stellen. Dazu beurteilt er die Symptomatik und schließt andere, ähnlich Erkrankungen aus. Krankheitsspezifisch ist auch der Nachweis über die sogenannten Tender Points (Druckpunkte an Muskeln oder Muskel-Sehnenübergängen): reagieren 11 der insgesamt 18 Hauptschmerzpunkte schmerzhaft auf Druck, spricht dies für ein Fibromyalgie-Syndrom. Daneben müssen noch andere Kriterien, wie spontane Schmerzen in mindestens 3 von 4 Körperquadranten oberhalb und unterhalb der Taille und bestimmte psychovegetative Funktionsstörungen gegeben sein.

Symptome

Antworten zu den Symptomen

Wo schmerzt es am meisten bei Fibromyalgie? Treten neben Schmerzen noch andere Symptome auf? Diese Fragen beantworten wir in diesem Kapitel.

Die Schmerzen unterscheiden sich je nach Patienten sehr stark. Manche Patienten klagen über Schmerzen in Gelenken, Muskeln oder an den Sehnenansätzen. Typischerweise treten Schmerzen in mehreren Körperregionen auf, oft im Nacken, im Rücken, aber auch an Armen und Beinen.

Die Fibromyalgie geht mit anhaltendem und ausgeprägtem Ganzkörperschmerz, auch wechselnder Lokalisation, einher. Die Diagnosekriterien der Fibromyalgie-Symptome umfassen insbesondere eine erhöhte Druckschmerzhaftigkeit an definierten Punkten. Begleitend finden sich vielfältige funktionelle Organstörungen, Schlafstörungen und Erschöpfungszustände. Im Vordergrund steht für die Betroffenen das Schmerzgeschehen, welches mit den üblichen medikamentösen Maßnahmen therapeutisch nur ausgesprochen schwer zu beeinflussen ist.

FibroFog ist ein Begriff, der aus Amerika stammt und frei übersetzt „Nebel im Kopf“ bedeutet. Patienten beschreiben damit meist einen Symptomkomplex aus Konzentrationsproblemen, Vergesslichkeit, Benommenheit oder auch Wortfindungsstörungen, der manchmal bei Fibromyalgie auftritt.

Fragen zur Therapie

Was hilft bei Fibromyalgie? Welche alternativen Therapien gibt es und was kann jeder selbst tun, um die Symptome zu lindern. Die wichtigsten Antworten:

Am wichtigsten ist es, die Krankheit anzunehmen und sich ausgiebig darüber zu informieren und sozusagen zum Manager der eigenen Gesundheit zu werden. Betroffene sollten zudem verschiedene Therapien ausprobieren, um festzustellen, welche am besten hilft. Eine Kur im Heilstollen kann sehr gute Erfolge erzielen, aber auch schmerzlindernde alternative Heilmethoden sind einen Versuch wert. Zudem sollten Stress- und Belastungssituationen vermiedenen werden. Ein generell gesunder Lebensstil mit viel Bewegung und gesunder Ernährung ist empfohlen.

Obwohl der Schmerz bei Fibromyalgie das dominierende Symptom ist, haben gängige Schmerzmittel kaum eine Wirkung. Manchmal helfen Antidepressiva in niedrigen Dosen, Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen zu lindern. In einigen Fällen helfen auch Nervenschmerzmittel wie Pregabalin/Gabapentin. Allerdings ist die Wirkung von Patienten zu Patienten sehr verschieden. Etwa die Hälfte aller Fibromyalgie-Patienten finden in Tabletten nicht die erhoffte Schmerzlinderung. Sie sollten eine Therapie im Gasteiner Heilstollen ausprobieren, die als nebenwirkungsfrei gilt und bereits vielen Patienten geholfen hat. Weitere Infos haben wir hier zusammengefasst: Fibromyalgie: Wenn Tabletten nicht helfen

Fibromyalgie-Patienten haben oft viel Stress und müssen lernen, diesen zu vermeiden. Dies ist ein wichtiger Faktor, um mit der Erkrankung besser umgehen zu können. Dazu gehört zum Beispiel, zu erkennen, was einen stresst, wie man mit Wut und Ärger umgeht und wie man lernt, anderen und insbesondere sich selbst Fehler zuzugestehen. Fibromyalgie-Patienten sind oft perfektionistisch, müssen aber lernen, dass die eigenen Ansprüche mit einer solchen Krankheit nicht mehr konform gehen. Wer das schafft, der kann im Alltag besser mit Fibromyalgie umgehen. Weitere Infos finden Sie in unserem Artikel Therapie bei Fibromyalgie – Fragen und Fakten

Fibromyalgie gilt als nicht heilbar, wird also nach dem Ausbruch der Erkrankung zum lebenslangen Begleiter. Allerdings helfen verschiedene Therapien, um die Erkrankung so in den Griff zu bekommen, dass ein normaler Alltag wieder möglich wird. Ganz verschwinden wird Fibromyalgie aber eher nicht.

Die Einnahme von Schmerzmitteln hilft nur bei etwa 30 bis 40 Prozent der Patienten. Um Symptome zu lindern, hat sich eine individuelle, multimodale Therapie bei Fibromyalgie bewährt. Entspannungsübungen, Physiotherapie, Massagen oder Wärmebehandlungen erzielen oft gute Erfolge. Auch Kuren im Heilstollen helfen ebenfalls sehr gut, um die Schmerzen zu lindern. Weitere Infos haben wir hier zusammengefasst: Fibromyalgie: von der Diagnose zur erfolgreichen Therapie

Sie haben selbst eine Frage zu Fibromyalgie? Dann stellen Sie sie uns gern in den Kommentaren und wir beantworten diese.

Weitere Informationen

Zu den Hauptindikationen des Gasteiner Heilstollens gehört Fibromyalgie. Die Kur im Gasteiner Heilstollen lindert Schmerzen nebenwirkungsfrei und für viele Monate. Die Therapie machen Patienten meist im Rahmen einer Kur, bei der sie mehrfach mit einem Stollenzug ins Berginnere fahren, in dem das Heilklima natürlich vorkommt.

Fordern Sie Informationen zur Heilstollen-Kur an, nehmen Sie unsere medizinische Beratung in Anspruch oder lassen sich beim Kurantrag beraten: 

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