Schon seit 1952 wird das natürlich vorkommende Klima im Gasteiner Heilstollen zur Therapie genutzt. Die zahlreichen positiven Erfahrungsberichte insbesondere von Morbus-Bechterew-Patienten haben den Heilstollen weltweit zum größten Therapiezentrum für Morbus Bechterew gemacht. Jedoch nicht nur die Erfahrungen der Patienten, sondern auch viele Studien zeigen: die Heilstollentherapie hilft bei Morbus Bechterew.
Nach einer kombinierten Therapie mit dem Edelgas Radon und Wärme erfahren viele Patienten eine deutliche Schmerzlinderung, die oft monatelang anhält. Sie benötigen weniger Medikamente, können so Nebenwirkungen verringern und sich wieder besser bewegen. Viele der aktuellen Studien bestätigen diese Schmerzlinderung sowie die Medikamentenverbrauchssenkung und entsprechen den anspruchsvollen Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die sogenannte IMURA-Studie ein.
Weniger Schmerzen, weniger Medikamente, IMURA zeigt, Radon hilft bei Morbus Bechterew
Die Mitglieder des Vereins EURADON – Verein Europäische Radonheilbäder e.V. führten 2013 eine internationale randomisierte multizentrische Radon-Studie (IMuRa-Studie) durch, welche die Klasse 1b der Konzepte der evidenzbasierten Medizin erfüllt. Durchgeführt wurde die Studie in sieben Heilbädern in Deutschland und Österreich. Alle teilnehmenden Zentren verfügten über Radonquellen oder die Möglichkeit zur Radonstollentherapie mit therapeutisch relevanten Radonkonzentrationen. Untersucher, Therapeuten und die 652 Patienten waren bezüglich der Therapie verblindet. Das bedeutet, Teilnehmer und Therapeuten wussten nicht, ob Patienten während der Studie eine Radontherapie erhielten oder eine Vergleichsbehandlung ohne Radon.
Patienten hatten bei Studienaufnahme deutliche chronische oder wiederkehrende Schmerzen
Die Teilnehmer mit chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Morbus Bechterew, rheumatoider Arthritis oder Arthrosen erhielten 12 Radonbäder im Verlauf von 3 – 4 Wochen oder als Kontrollbehandlung Leitungswasserbäder. Bei der Stollentherapie wurden 10 Einfahrten innerhalb von 3 Wochen genutzt, wobei hier als Vergleichstherapie Soft-Dampfbäder mit gleichen klimatischen Bedingungen zum Einsatz kamen. Die Studienteilnehmer litten entweder unter chronischen Rückenschmerzen mit degenerativer Pathologie oder Osteoporose, Arthrose des Hüft- und/oder Kniegelenks, rheumatoider Arthritis oder an entzündlich-rheumatische Erkrankungen der Wirbelgelenke wie Morbus Bechterew. Bei Studienaufnahme wiesen sie deutliche chronische oder wiederkehrende Schmerzen auf, die bereits über einen Zeitraum von länger als sechs Monate bestanden. Die medizinische Gesamtstudienleitung oblag Dr. Ina Furch, niedergelassene Orthopädin und Badeärztin, Bad Schlema. Prof. Dr. Thomas Franke übernahm die wissenschaftliche Betreuung und Auswertung. Finanziert wurde die IMuRa-Studie durch EURADON.
Die Auswertung zeigte, dass die mit Radon behandelten Patienten eine signifikant deutlichere Schmerzreduktion erlebten als die Patienten der Vergleichsbehandlung. Diese Überlegenheit der Radonbehandlung erstreckte sich über die gesamte Beobachtungsdauer von neun Monaten. Zudem wurde für den gleichen Zeitraum festgestellt, dass die Radon-Gruppe weniger schmerzstillende Medikamente wie NSAR benötigte. Somit konnte der Körper der Patienten mit Blick auf unerwünschte Medikamentennebenwirkungen entlastet werden und gezeigt werden, eine Therapie mit Radon hilft bei Morbus Bechterew.
IMURA zeigt, Radon hilft bei Morbus Bechterew