Morbus Bechterew – Die besten ergänzenden Therapien
Die Therapie des Morbus Bechterews stützt sich medizinisch betrachtet auf die drei Säulen Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Bewegung. Am Anfang jeder Behandlung sollte die Schmerzlinderung stehen. Dies verbessert nicht nur die Lebensqualität der Patienten, sondern macht krankengymnastische Maßnahmen, welche der Wirbelsäulenversteifung entgegenwirken, manchmal überhaupt erst wieder möglich. Auch entzündungshemmende Maßnahmen sind wichtig, da chronische Entzündungen den Rücken Betroffener deformieren. Neben schulmedizinischen Medikamenten helfen auch alternative Heilverfahren wie Kälte- und Wärmebehandlungen oder Kuren mit Radon. Mit ihnen gelingt es Betroffenen oft, Medikamente mitsamt ihren schweren Nebenwirkungen zu reduzieren.
Eine Therapie im Heilstollen lindert Morbus Bechterew Schmerzen
Alle Infos zur Krankheit und Therapie des Morbus Bechterew gibt es im Artikel Therapie bei Morbus Bechterew – Fragen und Fakten
Darüber hinaus stehen Betroffenen mit Morbus Bechterew aber auch ergänzende Therapien zur Verfügung. Im Rahmen einer Heilstollen-Kur können diese ausprobiert werden. So können Patienten austesten, welche ergänzenden Therapien bei ihnen helfen und welche sie zu Hause fortführen wollen. Ergänzende Therapien stammen oft aus der Naturheilkunde oder auch aus dem Portfolio der Physiotherapie. Sie können Stress – ein wichtiger Krankheitsfaktor – reduzieren, Muskeln stärken oder Schmerzen lindern. Wir stellen fünf sinnvolle ergänzende Therapien für Morbus Bechterew-Patienten vor:
Progressive Muskelentspannung
Im Mittelpunkt der ergänzenden Therapieform „Progressive Muskelentspannung nach Jacobson“ stehen die Reduzierung von Stress und Angstzuständen. Sie gelten als Auslöser für erhöhte Muskelspannungszustände und damit für Erkrankungen wie Morbus Bechterew. Die therapeutische Entspannungsmethode soll dem entgegenwirken. Dadurch wird aber nicht nur Stress abgebaut, sondern auch der Patient sensibilisiert. So können neue Belastungen früher erkannt und vermieden werden. Die Wirkung der progressiven Muskelentspannung beruht auf dem bewussten Anspannen und Entspannen verschiedener Muskelgruppen. Patienten beschreiben schon nach wenigen Minuten ein tiefes Ruhegefühl und seelische Entspannung.
Akupunkt-Massage
Aus der Chinesischen Medizin: Akupunktmassage
Nach den Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin wird im Heilstollen die Akupunkt-Massage durchgeführt. Im Gegensatz zur Akupunktur werden keine Nadeln verwendet, sondern mit einem Metallstäbchen schmerzlos und ohne Verletzung auf der Haut gestrichen. Damit beeinflusst der Therapeut den Energiekreislauf im menschlichen Körper. Die sogenannte APM wirkt bei Schmerzen im Bewegungsapparat – besonders bei Wirbelsäulenerkrankungen, die nicht durch einen akuten Bandscheibenvorfall bedingt sind. Zudem zeigt sie gute Erfolge bei Schmerzen im Schulter- und Beckengürtel. Es sind meist mehrere Sitzungen für einen guten Erfolg erforderlich.
Magnetfeldtherapie
Eine weitere Therapieoption ist die Magnetfeldtherapie, eine nebenwirkungsarme und effiziente naturheilkundliche Behandlungsform. Dabei dringen magnetische Impulse tief in das Körpergewebe ein und regen dort die Sauerstoffversorgung und Durchblutung an. Dadurch soll sich die Heilung verbessern. Grundsätzlich eignet sich die Therapieform, um Entzündungen zu hemmen, das Immunsystem zu stärken, Schmerzen zu lindern und den Stoffwechsel anzuregen. Mit der Magnetfeldtherapie werden daher sehr gute Erfolge bei Morbus Bechterew erzielt. Nicht angewendet werden darf die Magnetfeldtherapie bei Patienten mit Herzschrittmacher oder Insulinpumpe, in der Schwangerschaft oder bei schweren Herzerkrankungen.
Osteopathie
Anerkanntes Verfahren: Osteopathie
Alternative Therapien haben heute einen wichtigen Stellenwert bei der Behandlung des Morbus Bechterews. Neben klassischer Krankengymnastik bringen auch osteopathische Behandlungen Linderung. Auch aus Sicht der Osteopathie ist Bewegung von grundlegender Bedeutung. Liegen Bewegungseinschränkungen einzelner Körperstrukturen vor, kommt es zu Krankheiten. Als Ursachen für solche Blockaden kommen beispielsweise Verrenkungen, Prellungen aber auch wie beim Morbus Bechterew Entzündungen infrage. Osteopathen spüren mit ihren Händen solche Spannungen und beheben sie mit verschiedenen Zug-, Druck- und Verschiebetechniken. Sie beobachten bei Morbus Bechterew-Patienten, dass sich nach der Behandlung die Beweglichkeit verbessert und Schmerzen aufgrund von Muskelüberlastungen nachlassen. Vor allem für Patienten mit starken Entzündungen oder hohem Schmerzempfinden eignet sich die Therapie, die jedoch regelmäßig angewandt werden muss.
Fußreflexzonenmassage
Von den Füßen zum Rest des Körpers: Fußreflexzonenmassage
Eine weitere Möglichkeit ist die professionelle Fußreflexzonenmassage. Die Methode basiert auf der Annahme, dass jedes Organ, jeder Muskel und Knochen über Reflexbahnen mit den Füßen in Beziehung stehen. Einzelne Zonen auf den Fußsohlen sind demnach bestimmten Organen und bestimmtem Gewebe des Körpers zugeordnet und können therapeutisch genutzt werden, um Strukturen, Organe und Störungen zu beeinflussen. Stimuliert werden diese Punkte durch spezielle Massagetechniken, die aktivierend oder dämpfend wirken können. Besonders geeignet ist die Fußreflexzonenmassage bei muskulären Verspannungen und Haltungsschäden infolge eines Morbus Bechterews.
Eine Übersicht über weitere ergänzende Therapien bei Morbus Bechterew im Gasteiner Heilstollen finden Sie im Artikel Zusätzliche aktive und passive Therapien im Gasteiner Heilstollen