Wer auf der Suche nach neuen Wegen bei seiner Krankheitsbewältigung ist, der findet oftmals Orientierungshilfen bei anderen Patienten. Wir haben hier einige Patientenstimmen zusammengetragen. Patienten sprechen frei heraus von ihren Erfahrungen mit der Heilstollentherapie und von den Wirkungen. Den Anfang dieser zweiteiligen Serie machen Patienten mit rheumatischen Erkrankungen wie Morbus Bechterew oder Polyarthritis.
Gabi, Morbus Bechterew & Rheuma:
„Ich darf seit 2015 jedes Jahr 12-mal im Rahmen meines Reha-Aufenthaltes in den Gasteiner Heilstollen einfahren. Das ist der magischste und kraftgebenste Ort den ich kenne. Ab der Bademantel-Station fühle ich mich immer wohler je weiter der Zug einfährt. Auf 2a steige ich aus und kann dann so richtig abschalten. Ich habe auch das Gefühl das ich die „ganzen Gifte“, die sich das Jahr über in meinem Körper ansammeln, ausschwitzen kann und fühle mich dann sowas von pudelwohl – wie neu geboren. Außerdem hilft mir die Therapie auch gut gegen meine MB- und Rheumaschmerzen. Ich war nach jedem Aufenthalt fast 10 Monate ohne einen Schub und die Schmerzen waren auch bei weitem weniger. Neben der therapeutischen Wirkung trägt auch das immer freundliche und nette Personal im gesamten Stollen-Bereich dazu bei, dass man sich einfach gut fühlt. 2020 war leider Corona bedingt kein Heilstollen möglich. Ich merkte das Fehlen der Therapie bereits auf Reha und auch zu Hause habe ich jetzt leider vermehrt Schmerzen und auch wieder Schübe. Aber ich bin guter Hoffnung für 2021.“
Annalisa, Morbus Bechterew:
„Ich leide an einer ankylosierenden Spondylitis. Ich habe die Behandlungen im Internet gefunden. Als ich dort ankam, war ich sehr krank, aber jetzt, nach 7 Jahren und 8 Behandlungszyklen, geht es mir gut und ich nehme keine „Drogen“ mehr. Ich werde nie müde, dankbar zu sein. Die Betreuung hilft sehr, sie sind herzlich und sehr gut organisiert.“
Didi & Roli:
„Wir freuen uns jedes Jahr auf den Stollen, da er uns 6 Monate Schmerzfreiheit beschert. Wir fühlen uns im Heilstollen total sicher, weil alle Corona-Maßnahmen sowohl von den Angestellten wie auch von allen Patienten eingehalten werden. Hoffentlich sperrt der Stollen bald auf. Glück auf!“
Manuela:
„Jedes Jahr bin ich 3 Wochen zur Kur inklusive Einfahrten in den Stollen. Heuer, jetzt gerade, leider nur 3 Wochen Kur ohne Einfahrten. Das ist nicht derselbe Erfolg. Hoffentlich dürfen wir bald wieder einfahren. Die jährlichen Einfahrten ermöglichen mir 6-7 Monate weniger bis gar keine Medikamente.“
Brigitte, chronische Polyarthritis:
„Vor genau 10 Jahren bekam ich die niederschmetternde Diagnose „Chronische Polyarthritis“ – und das mit 37 Jahren. Bis zum Vorjahr war ich in mehr oder weniger in erfolgreicher Behandlung mit einer Basistherapie und Schmerzmitteln. In all den Jahren habe ich so einiges versucht, unter anderem die Kältekammer. Diese war zwar angenehm, allerdings bei mir wirkungslos. Den Heilstollen kannte ich schon aus den Medien. Unbedingt wollte ich auch das noch versuchen, gibt es doch so tolle Erfahrungsberichte. Vor genau einem Jahr – also im Februar 2020, absolvierte ich eine 21-tägige Kur inklusive Heilstollentherapie. Von der ersten Einfahrt an, konnte ich das einzigartige Klima und die Ruhe genießen. Gleichzeitig begann ich – abgesprochen mit meinem Rheumatologen – mein Basismedikament zu reduzieren. Am Ende meines Kuraufenthaltes bzw. nach nur 9 Einfahrten in den Heilstollen, setzte ich dieses Medikament ganz ab. Schmerzmittel waren nicht mehr nötig. Jetzt begann für mich das Warten, hilft es oder nicht? Erfahrungsgemäß soll sich ja der Kurerfolg erst nach ein paar Wochen einstellen. Ich (und auch mein Rheumatologe) konnte es kaum glauben, aber ich war ab der ersten Einfahrt schmerzfrei. Das war für mich ein neues Gefühl, keine Schmerzen zu haben. Anfangs habe ich komischerweise auf Schmerzen „gewartet“, aber ich hatte keine! Auch meine Morgensteifigkeit ist verschwunden. Im Sommer verbrachte ich dann ein paar Urlaubstage in Bad Gastein und machte im Zuge dessen nochmal 4 Einfahrten in den Heilstollen. Heute – ziemlich genau – ein Jahr später: Ich bin noch immer komplett frei von Medikamenten – ich benötige weder ein Rheuma-Basismedikament noch Schmerzmittel. Ich habe mich wieder daran gewöhnt, keine Schmerzen zu haben. Ein tolles Gefühl. Mir hat die Heilstollentherapie meine Lebensqualität wiedergegeben! Ich kann nur allen empfehlen, einfach ausprobieren – mir hat‘s geholfen. Bad Gastein (inkl. Heilstollentherapie) ist somit mein jährliches Urlaubsziel geworden, denn sobald er wieder öffnet, buche ich mir meine Heilstolleneinfahrten im Zuge eines Urlaubsaufenthaltes.“
Theresia, Morbus Bechterew:
„Ich fahre seit 2007 in den Stollen ein, normalerweise im Rahmen einer Kur. 2020 bin ich erstmals ambulant 6x eingefahren, da ich schon 2019 auf Einfahrten wegen eines Murenabganges verzichten musste. Diese Einfahrten fanden dann während Corona statt und war ich ob der gesamten Organisation in dieser schwierigen Zeit sehr beeindruckt und begeistert. Ohne den Stollen ist für mich mit Morbus Bechterew an eine Schmerzerleichterung leider nicht zu denken. Ich bete jetzt, dass ich heuer wieder normal einfahren darf.“
Kerstin, Morbus Bechterew:
„Menschen, die nicht die Schmerzen des Morbus Bechterews kennen, können sich auch nicht vorstellen, was es heißt, nach einer Kur samt Einfahrt in den Stollen wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Nach den Einfahrten in den Heilstollen spürt man, dass sich im Körper was tut…. im positiven Sinne! Man wird wieder beweglicher und hat mehr Spaß bei allem, was das Leben bringt.“
Und wie sind Ihre Erfahrungen?