Manuelle Lymphdrainage-Massage nach Dr. Vodder

als Therapie bei Ödemen und Rheuma

Die manuelle Lymphdrainage-Massage wurde von dem dänischen Physiotherapeuten Emil Vodder um ca. 1830 entwickelt. In den 90er-Jahren wurde Sie zu einer komplexen physikalischen Entstauungstherapie weiterentwickelt und ist heute eine sanfte Massage zur Verbesserung des Lymphflusses.

Die Lymphe und das lymphatische System

Die Aufgabe der Lymphe besteht im Abtransport von Giften, Schlacken, Stoffwechselprodukten, Zelltrümmern und überschüssiger Gewebsflüssigkeit. Lymphgefäße und Lymphknoten bilden dabei ein komplexes Netzsystem, das sich durch den gesamten Körper zieht und dient unter anderem dem Immunsystem sowie der Filterung von den diversen Schadstoffen aus der Lymphe selbst. Das Lymphsystem ist von entscheidender Bedeutung für den Abwehrmechanismus des Körpers.

Anwendung der Behandlung fast ohne Druck

Im Unterschied zu anderen Massageformen wird bei der manuellen Lymphdrainage-Massage nach Dr. Vodder das Gewebe nicht durchgeknetet, sondern langsam und mit nur leichtem Druck mit sich ständig wiederholenden Bewegungen gearbeitet. So werden die Lymphgefäße angeregt, sich zusammen zu ziehen und überschüssige flüssige Gewebswasseransammlungen (=Ödeme) abzutransportieren.

Ziel der Lymphdrainage-Massage nach Dr. Vodder

Ziel der Therapie ist die Leistungsfähigkeit der Lymphe zu aktivieren, sodass gestaute Gewebsflüssigkeit abtransportiert werden kann. Gleichzeitig soll das körpereigene Immunsystem angeregt werden.

Indikationen für eine manuelle Lymphdrainage

Die Therapie erzielt gute Erfolge bei Ödemen und Rheuma. Aber nicht nur bei eindeutigen lymphatischen Stauungen, auch bei diffusem Schwellungsgefühl (wie es zB bei Fibromyalgie vorkommt), außerdem bei Spätformen des Morbus Sudeck, bei allgemeiner Stauungsneigung im Rahmen von Krampfadern oder  venöser Insuffizienz bewirkt die Lymphdrainage mit ihren sanften entstauenden Grifftechniken einen verbesserten Abfluss aus dem Gewebe. Weiters kann eine Verminderung von Schwellungszuständen und Linderung der damit verbundenen Schmerzen erzielt werden.  Zuweilen lässt sich auch durch ganz spezifische Techniken die Wundheilung bei Ulcus cruris (chronischem offenem Bein) per Lymphdrainage beschleunigen.

Eine Thrombose einerseits und eine frische Entzündung andererseits müssen natürlich ausgeschlossen sein.