FAQ: Radon in der Medizin

Balneologen schreiben dem radioaktiven Edelgas in niedrigen Dosen entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte zu.

Seit vielen Jahren gibt es dafür sehr gute Effektivitätsnachweise in Form  von randomisierten kontrollierten Studien, die auch als placebokontrollierte Doppelblindstudien durchgeführt wurden:

  • Die Reparaturkapazität der Zellen für Schäden im Erbgut wird durch die Alpha-Strahlung verbessert. Jede Zelle ist von Natur aus befähigt, Funktionsstörungen bis hin zu bösartigen Entartungen zu erkennen und rechtzeitig zu beseitigen. Werden Zellen zunächst niedriger Strahlung ausgesetzt, bleiben die sonst üblichen Schäden der höheren Strahlendosen aus.
  • Radon bzw. seine Folgeprodukte lagern sich in fettreichen Geweben an, vor allem in der Nebennierenrinde und im Zentralnervensystem. Das könnte eine gesteigerte Hormonproduktion zur Folge haben. So wird der schmerzlindernde Effekt einer Heilstollenkur u.a. auf die Ausschüttung von Endorphinen (körpereigene schmerzlindernde Stoffe) zurückgeführt.
  • Das Immunsystem wird positiv beeinflusst: Bei Patienten mit Morbus Bechterew und degenerativen Gelenkleiden hat sich durch eine Radontherapie die anfangs erniedrigte Aktivität von Abwehrzellen normalisiert.

Ebenso wird die Produktion von Radikalenfängern erhöht. Das heißt freie Radikale (=zerstörerische Stoffwechselprodukte), die u.a. auch bei rheumatischen Prozessen eine wesentliche Rolle spielen, werden unschädlich gemacht.

Im Laufe der fast hundertjährigen dokumentierten Erfahrung mit der Radontherapie und der mittlerweile 65jährigen Erfahrung mit der Heilstollentherapie haben sich einige Krankheitsbilder herauskristallisiert, bei denen sich die Radontherapie als spezifisch wirksam erwiesen hat. Das sind:

Eine Gesamtübersicht aller medizinischen Indikationen für eine Radontherapie finden Sie hier.

Bei diesen chronischen Krankheiten kann zwar auch das Radon keine Heilung bringen, aber wesentlich zur Linderung der Beschwerden beitragen. Um die Lebensqualität der Patienten dauerhaft zu verbessern, kann eine regelmäßige Wiederholung der Radontherapie angezeigt sein.

Aufnahme über die Haut und über die Lunge: das sind die zwei verschiedenen Formen der Radontherapie, wie sie heute innerhalb der drei- bis vierwöchigen Kuren durchgeführt werden. Bei Wannenbädern im radonhaltigen Wasser gelangt das Edelgas vorwiegend über die Haut in den Körper.

Bei einer Kur im Heilstollen atmen die Patienten die radonhaltige Luft ein und nehmen es gleichzeitig über die Haut auf. Die aufsteigenden Gase können auch abgefangen und den Patienten über Hauben zum Inhalieren oder in Kabinen als Dunstbad zugeführt werden.

Schon seit Jahrhunderten genießen einige heiße Quellen, z.B. auf Ischia oder in Bad Gastein, den Ruf besonderer Heilkraft. 1904 entdeckten Forscher das Radon als wirksamen Bestandteil der Quellen.

Bei allen klinischen Studien an Patienten fällt auf, dass die therapeutische Wirkung des Radons  mehrere Monate anhält. In genau kontrollierten Doppelblindstudien, wurde die Wirksamkeit der Radontherapie erhärtet.

Medizinisch von einer Radontherapie abzuraten ist:

  • Menschen mit bösartigen oder akuten entzündlichen Erkrankungen
  • Menschen mit einer Überfunktion der Schilddrüse
  • Kindern bis 7 Jahren
  • Schwangeren Frauen

Auch Herz-Kreislauf-Krankheiten müssen individuell vom Arzt abgeklärt werden.
Im Heilstollen sollte man nicht unter Platzangst leiden. Lesen Sie hier noch mehr Detailinformationen zu Kontraindikationen.

Bei einer 3-wöchigen Heilstollenkur ist im Mittel mit einer Ganzkörperdosis von ca. 1,8 mSv zu rechnen. Ein Wert der in etwa der durchschnittlichen Jahres-Belastung durch Radon in der natürlichen Umgebung eines Mitteleuropäers entspricht.

Eine Radontherapie stellt demnach eine Belastung dar, die in der normalüblichen Streuung untergeht“ – so die Experten.

Die Strahlendosis im Vergleich
Natürliche Jahresdosis2,5 mSv
CT Wirbeläule5 - 10 mSv
Wirbelsäulenröntgen, 2 Schritte2 mSv
10 - 12 Einfahrten in den Heilstollen1,8 - 2,2 mSv
Maximal erlaubte Dosis für Arbeitnehmer laut Strahlenschutz20 mSv

Weitere Fragen und Details zur Radontherapie werden in der lesenswerten Broschüre „10 Fragen zur Radontherapie“ beantwortet, erarbeitet von der AG Europäischer Radonheilbäder.

Bei einer 3-wöchigen Heilstollenkur ist im Mittel mit einer Ganzkörperdosis von ca. 1,8 mSv zu rechnen. Ein Wert der in etwa der durchschnittlichen Jahres-Belastung durch Radon in der natürlichen Umgebung eines Mitteleuropäers entspricht.

Eine Radontherapie stellt demnach eine Belastung dar, die in der normalüblichen Streuung untergeht“ – so die Experten.

Die Strahlendosis im Vergleich
Natürliche Jahresdosis2,5 mSv
CT Wirbeläule5 - 10 mSv
Wirbelsäulenröntgen, 2 Schritte2 mSv
10 - 12 Einfahrten in den Heilstollen1,8 - 2,2 mSv
Maximal erlaubte Dosis für Arbeitnehmer laut Strahlenschutz20 mSv

Weitere Fragen und Details zur Radontherapie werden in der lesenswerten Broschüre „10 Fragen zur Radontherapie“ beantwortet, erarbeitet von der AG Europäischer Radonheilbäder.

Bei spezifischen Wirkungs- und Abgrenzungsfragen oder bei detaillierten Fragen der Risikostratifikation nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem ärztlichen Leiter Dr. Martin Offenbächer auf:

Tel. +43-6434-3753-0
Email: medizin@gasteiner-heilstollen.com