Gasteiner Heilstollen
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Atemwegserkrankung: Klimatherapien im Heilstollen helfen

Akute, meist rasch vorübergehende Erkrankungen der Atemwege kennt jeder: Erkältungen und grippale Infekte. Halten Husten, Atemnot und Schmerzen im Bereich des Brustkorbs jedoch über einen längeren Zeitraum an, handelt es sich meist um eine chronische Erkrankung. Zu ihnen gehören chronische Bronchitis, Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Eine Sonderstellung nimmt Sarkoidose ein, eine Erkrankung, bei der sich Gewebeknötchen überwiegend in der Lunge, aber auch an anderen Körperstellen, bilden und dadurch zu Husten und Kurzatmigkeit führen. Bei diesen chronischen Erkrankungen der Atemwege sind klassische Therapieoptionen begrenzt. Eine Heilung ist nur in seltenen Fällen möglich. Daher sind Betroffene meist darauf angewiesen, Therapien zu finden, die ihnen im Alltag mehr Lebensqualität verschaffen und die Symptome der schweren Erkrankungen lindern. Eine Behandlungsoption stellen Klimatherapien in Heilstollen dar.

„Heilstollentherapien lindern nicht nur die Symptome, sondern wirken sich auch positiv auf das Immunsystem der Betroffenen aus“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und wissenschaftlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. „Bei allen chronischen Erkrankungen der Atemwege, ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems ein maßgeblicher Krankheitsfaktor.“ Klimatherapien gibt es seit mehr als 150 Jahren und sind anerkannte Naturheilverfahren, die meist im Rahmen einer dreiwöchigen Kur stattfinden. Patienten profitieren davon oft fast ein ganzes Jahr lang.

Für Menschen mit Atemwegserkrankungen bieten sich solche Kuren im Hochgebirge, am Meer und in Naturhöhlen oder Heilstollen an. Im Radonthermalstollen in Gastein, der zudem im Alpenraum liegt, gibt es für Patienten mit Atemwegserkrankungen vier verschiedene Wirkfaktoren: In alpinen Lagen über 1.500 Metern gibt es keine Milben, Schimmelpilze oder Pollen mehr, was antiallergische Effekte bei Atemwegserkrankungen erzielt. Zudem verringert sich mit zunehmender Höhe der Luftsauerstoff und der Körper befindet sich im Ausdauertraining – das wirkt sich langfristig auf Blutbild und Sauerstofftransport aus. Wie im Hochgebirge herrscht auch im Heilstollen eine nahezu staub- und pollenfreie Atmosphäre, wovon vor allem Menschen mit Atemwegsproblemen profitieren. „In Radonthermalstollen tritt zudem das Edelgas Radon natürlich aus dem Gestein aus und wird über Haut und Lunge aufgenommen“, weiß Dr. Hölzl. Dies regt körpereigene Zellreparaturmechanismen an, verringert die Aktivität von Entzündungszellen sowie Schmerzbotenstoffen und wirkt immunstabilisierend. Zusätzlich herrscht in diesen Stollen ein tropisches Klima, mit Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit. Verkrampfte Atemwegs-Muskeln entspannen sich und Schmerzen und Hustenanfälle verringern sich. Die angefeuchtete Luft im Gasteiner Heilstollen beruhigt darüber hinaus die Bronchialschleimhaut.

Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Asthma berichten nach einer etwa dreiwöchigen Kur über eine nachhaltige Besserung der Symptomatik sowie deutlich geringeren Kortisonbedarf. Anfälle und Infekte treten wesentlich seltener auf. Die Wirkung der Höhlentherapie auf Asthma ist zudem wissenschaftlich belegt und die Lungenfunktionswerte verbessern sich messbar. Bei Atemwegserkrankungen wie Sarkoidose die mit Schmerzen einhergehen, lassen sich diese nach einer Kur bis zu 9 Monate langanhaltend lindern. Patienten benötigen bis zu 1 Jahr deutlich weniger Medikamente. Für viele Betroffene geht dies mit einer deutlichen Besserung ihrer Lebensqualität einher. Auch Entzündungsprozesse im Körper lassen sich durch die Therapie reduzieren. „Eine Verminderung des Medikamentenverbrauches ist für Schmerzmittel nachgewiesen, für Cortison realistisch zu erwarten“, schließt Dr. Hölzl.

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