
Radon-Kur stabilisiert allergische Neurodermitis
18.12.2017
Heilstollen-Frühstück
17.01.2018Kuren im Radonthermalstollen lindern Schmerzen über viele Monate
Etwa jeder Fünfte leidet unter chronischen Schmerzen. Viele von ihnen plagen Schmerzzustände sogar so stark, dass sie ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können. Oftmals liegen den Schmerzen bestimmte Erkrankungen, Verspannungen, Verletzungen oder Entzündungen zugrunde. Verschriebene Medikamente machen zwar vorübergehend Qualen erträglicher, bei langfristiger Einnahme verschlimmern sie das Leiden durch auftretende Nebenwirkungen wie Magen-, Nierenproblemen oder Leberschädigungen sowie Begünstigung von Herzinfarkt oder Schlaganfall zusätzlich. Andere rezeptpflichtige
Schmerzmittel wie Opiate, die ebenfalls bei rheumatischen Schmerzen zum Einsatz kommen, können Übelkeit, Verstopfung, Gewichtsverlust und viele weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Viele Betroffene suchen daher nach alternativen Behandlungsformen. Für sie könnte eine Kur zum Erfolg führen.
Wem übliche Maßnahmen bei der Schmerzlinderung nicht helfen oder wer den teilweise starken Nebenwirkungen von Medikamenten aus dem Weg gehen will, sollte es mit einer Radon-Kur versuchen. Dabei fahren Patienten mehrmals in der Woche in einen warmen Radonthermalstollen ein und verbringen etwa eine Stunde auf den Therapiestationen. Diese Radonwärmetherapie beruht auf drei Wirkfaktoren: Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und Radon. Das tropisch-feuchte Klima erzeugt ein gewünschtes therapeutisches Fieber. Die Abwehrzellen arbeiten unter diesen Bedingungen effektiver. „Es kommt dadurch zu einer Beschleunigung von Stoffwechsel- und Entgiftungsvorgängen, zur Steigerung der Durchblutung und zur Entspannung von schmerzenden Muskeln“, erklärt Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und wissenschaftlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. „Patienten können Infektionen, Entzündungen oder Schmerzen schneller und besser überwinden.“ Patienten nehmen darüber hinaus das Naturheilmittel Radon über Haut und Lunge in niedrigen Mengen auf. Radon regt im Körper Zellreparaturmechanismen an und lindert Entzündungen. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass Radon auch ein bestimmtes Protein im Blut reduziert, dass üblicherweise bei Patienten mit Schmerzen erhöht ist.
Eine Radonwärmetherapie lindert oft mehrere Monate lang Schmerzzustände und begleitende Beschwerden. Viele Studien bestätigen diese langanhaltenden, schmerzlindernden Effekte. „Als symptomorientierte Behandlungsform kann die Radonwärmetherapie aber nicht die Ursachen der Erkrankungen beheben“, unterstreicht Dr. Hölzl. Darüber hinaus profitieren Schmerzpatienten aber von niedrigerem Medikamentenbedarf. Weiterer Vorteil: Die Therapieform gilt als nebenwirkungsarm. Krankenkassen übernehmen oft etwa 90 Prozent der Therapiekosten.