Der Gasteiner Heilstollen setzt seinen Wachstumskurs weiter fort. Dem österreichischen Anbieter für ambulante Kuren gelang es auch 2016 seine Patientenzahlen und Einfahrten in den Radonthermalstollen weiter zu steigern. In dem ehemaligen Bergwerks-Stollen wird das natürlich vorkommende Klima für eine kombinierte Low-dose-Radon- und Hyperthermie-Therapie genutzt. Mit etwa 86.000 Einfahrten, also 3.500 Einfahrten mehr als im Vorjahr, schreibt die Kureinrichtung das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Damit ist der Heilstollen, der 2002 mit 57.000 Einfahrten den zwischenzeitlichen Tiefpunkt in seiner über 60-jährigen Geschichte erreichte, auch dank einer starken Wachstumsphase seit 2014 wieder so stark wie vor zwanzig Jahren. Für 2017 erwartet der Geschäftsführer Christoph Köstinger ein leichtes Wachstum zwischen zwei und drei Prozent.
Seit 2002 treibt Köstinger die betriebliche Reorganisation und Neuausrichtung der Betriebsgesellschaft durch Kostensenkungen und Schaffungen von Liquidität für Investitionen voran. Seine wichtigsten Ziele für 2016 waren, die Zusammenarbeit mit anderen Kuranbietern weiter auszubauen, die medizinische Kur in Österreich weiterzuentwickeln, Werbemaßnahmen voranzutreiben und die Forschung zu stärken. Mit der Ärztetagung „Qualitätsdialog: Radontherapie“ im Juni diesen Jahres, ging der Heilstollen gemeinsam mit dem Gesundheitszentrum Bärenhof einen ersten erfolgreichen Schritt, um sich konstruktiv über Ideen, Erfahrungen aber auch Schwierigkeiten der medizinischen Kur mit Kollegen und Sozialversicherungen auszutauschen.
Im Spätsommer ging die neue Website für Patienten online. Zudem beteiligt sich der Heilstollen aktuell an drei Studien. Eine der wichtigsten ist das Anfang des Jahres gestartete Radon-Indikations-Register. Erste Auswertungen der Fragebögen zeigen, dass sich die Parameter „Lebensqualität“ und „Schmerz“ bei allen Indikationen deutlich verbessern. In Zukunft sollen die Daten im Langzeitvergleich Aufschluss geben, welche Dauer, Art und Intensität der Behandlung bei welcher Indikation beste Erfolge hat. Im Herbst startete zudem mit Beteiligung des Heilstollens eine Osteoarthrosestudie, die neue Parameter zum Knochenstoffwechsel aufzeigen soll. Eine Neurodermitis-Studie startet 2017.
„Das neue Jahr steht zunächst einmal für Stabilisierung und Konzentration auf unsere Organisation“, gibt Köstinger einen Ausblick. „Damit wollen wir die Basis für weitere positive Entwicklungen schaffen. Zudem wollen wir Projekte aus dem Themenbereich ‚Dienstleistung der Zukunft‘ vorantreiben.“