Gasteiner Heilstollen
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Rheumatiker – so lassen sich Medikamente reduzieren

Kuren im Radonstollen lindern Schmerzen und Entzündungen

Rund 11 Millionen Menschen leiden in Deutschland und Österreich an Rheuma. Mediziner fassen unter dem Begriff Rheuma zwischen 200 und 400 verschiedene Krankheiten zusammen. Die meisten davon gehen mit unerträglich starken Schmerzen, viele auch mit Entzündungen einher. Wer an Rheuma erkrankt, für den sind zwei Aspekte bei der Therapie von Bedeutung:

  • Schmerzen lindern und
  • die Krankheitsaktivität, also das Auftreten von Schüben bzw. das Fortschreiten der Erkrankung, reduzieren.

Dabei spielen Medikamente eine wichtige Rolle. Doch nicht immer sind diese nur ein Segen: manchmal wirken sie nicht, oft bereiten sie auf Dauer Nebenwirkungen. Eine Kur in warmen Radonstollen ist eine Alternative zu Medikamenten, die teilweise die gleiche Wirkung bei ausbleibenden Nebenwirkungen erzielen kann.

Die meisten Rheumatiker nehmen im Laufe ihrer Krankengeschichte NSAR, also nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen ein. Ihre Aufgabe ist es, Entzündung und Schmerzen zu reduzieren. Ob Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten, hängt von der persönlichen Konstitution, Vorerkrankungen, der Dosierung und Dauer der Einnahme des Medikaments ab. „Das wichtigste bei allen Medikamenten ist, sie so wenig und kurz wie möglich einzunehmen“, betont Univ.-Doz. Dr. Bertram Hölzl, Internist und wissenschaftlicher Leiter des Gasteiner Heilstollens.

Doch Schmerzlinderung ist ein wichtiger Therapiebaustein, um alltagsfähig zu bleiben und wichtige Bewegungstherapien umsetzen zu können. Eine Alternative sind Heilstollen-Kuren mit Radon und Wärme. Die meisten Rheuma-Patienten können nach einer Kur Schmerzmittel reduzieren. Im Heilstollen nutzen sie das natürliche Heilklima in dem sie mit einem Stollenzug mehrfach für eine Stunde auf Therapiestationen einfahren. „Radon, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit wirken sich zusammen mit der alpinen Höhenlage positiv auf Schmerzen, Entzündungen und damit Schübe aus“, macht Dr. Hölzl deutlich.

Die entzündungshemmende Wirkung der Stollentherapien beeinflusst auch die Einnahme von sogenannten Biologika wie beispielsweise TNF-alpha-Blocker. Diese stark entzündungshemmenden Medikamente greifen in fehlgeleitete Abwehrvorgänge des Immunsystems ein und müssen über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Dabei blockieren sie bestimmte entzündungsverursachende Botenstoffe und inaktivieren sie. Unter der Einnahme bessern sich Entzündungen und Schmerzen. „Untersuchungen der Medizinischen Universität Innsbruck bestätigen die nachhaltige Wirkung der Heilstollen-Therapie in Verbindung mit Biologika vom Typ der TNF-alpha-Blocker“, verdeutlicht Dr. Hölzl. „Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Dosis der Medikamente nach einem Therapieaufenthalt im Gasteiner Heilstollen reduziert werden konnte.“

Für Rheuma-Patienten die wichtigste Regel jedoch ist: Unbedingt selbst zum „Manager der eigenen Gesundheit“ werden! Dazu gehört neben Bewegung, Sport und gesunder Ernährung auch, sich mit der Wirkung der Medikamente und deren Alternativen gut auszukennen.

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