Gasteiner Heilstollen
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Bad Gastein, November 2013. Wenn sich eisige Temperaturen mit nasskaltem Regen oder Schnee abwechseln und zwischendurch noch ein kalter Polarwind weht, macht das jedem dritten Deutschen schwer zu schaffen. Das umgangssprachlich als Wetterfühligkeit bezeichnete Phänomen betrifft vor allem Rheumatiker. Während bei ihnen im Sommer Schmerzen nachlassen und sie sich beweglicher fühlen, ist ihr Leben im Winter oft geprägt von Gelenksteifigkeit und starken Schmerzen. Damit der Schmerzmittelverbrauch bei herannahenden Kältefronten oder windigem Wetter nicht ins Unermessliche steigt, gibt Univ.-Doz. Dr. Bertram HölzI, ärztlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen, für Rheumatiker hilfreiche Tipps.

Viel Wärme hilft viel
Zwar wirkt sich der Dauerfrost im Winter auf rheumatische Erkrankungen oft unterschiedlich aus: Patienten, die unter aktiven entzündlichen Gelenkerkrankungen leiden, erfahren gelegentlich sogar Schmerzlinderung durch Kälte. Dennoch sollten sie bei der frostigen Witterung kurze starke Kältereize vermeiden, um eine reaktive Hitze in den Gelenken nach dem Zurückkehren in geheizte Räume zu vermeiden. Viele kennen dieses Phänomen beim Schneeballformen mit bloßen Händen. Für einen kurzen Moment ist es kalt, hinterher werden die Hände oft heiß und rot. Dies würde eine Entzündung noch verstärken. Aber nur den wenigsten Rheumatikern geht es bei kühlen Temperaturen wirklich besser. Die meisten haben vor allem bei Wind und Unterkühlung in den betroffenen Gelenkregionen mehr Schmerzen. Sie sollten die Gelenke gut einpacken. Zudem helfen Kuren in warmen Heilstollen. Im Gasteiner Heilstollen herrschen beispielsweise Temperaturen von über 37,5 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit bis zu 100 Prozent. Unter diesen Bedingungen entspannen sich schmerzende Muskeln. Zudem tritt bei dieser Radonwärmetherapie aus dem Berggestein Radon in geringen Mengen aus, das bei Rheumatikern die Aktivität von Entzündungszellen sowie Schmerzbotenstoffen hemmt.

In Bewegung bleiben
Darüber hinaus sollten sich Rheumatiker so viel bewegen wie möglich, auch wenn es vor allem im Winter schwer fällt. Wer rastet, der rostet. Bewegung hingegen wirkt rheumatischen Gelenkversteifungen entgegen, verhindert den muskulären Abbau und stärkt die Knochen. Starke Muskeln wiederum entlasten strapazierte Gelenke. Besonders eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Aquagymnastik, Tanzen oder Walking. Auch ärztlich verschriebenes Funktionstraining und Krankengymnastik lassen sich gut im Winter in Angriff nehmen. Weiterer Vorteil: Sport kann entzündliche Schübe reduzieren, dies belegte kürzlich eine Studie aus Großbritannien. Entspannung reduziert Schmerzen Zusätzlich zur Bewegung und zu wärmenden Anwendungen helfen Betroffenen oft auch Entspannungsübungen zu Hause. Autogenes Training, Meditation, Yoga oder Tai Chi lassen sich besonders gut nutzen, um die Kontrolle über Schmerzen wieder zu erlangen. Ferner lockern diese Übungen auch Blockaden in Muskeln und sorgen für ein besseres Körpergefühl.

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